Ich hab mich so nach und nach durch die Formelsammlung gearbeitet und bin im Großen und Ganzen ziemlich angetan von dem Material, wobei ich mich hier und da über die Zuordnung gewundert habe. Hier mal ein paar Gedanken, die mir beim Lesen kamen:
Die anfängliche Sortierung der Formeln nach Quelle und Instruktion ist sehr hilfreich. Schön wäre es noch gewesen, mehr Talente direkt einer Zaubertradition bzw. einem Optimatenhaus zuzuordnen und auch hierfür eine entsprechende Sortierung vorzunehmen. Wollte ich dann z.B. einen Partholon generieren, könnte ich mir schnell einen Überblick verschaffen, welche Formeln in diesem Haus weit verbreitet sind. So könnte es passieren, dass man irgendwann zufällig über eine Formel stolpert, die man laut Hintergrund am besten schon längst gemeistert hätte.
Mit der Formel "dauerhafter Diener" habe ich nun endlich einen Universal-Beherrschungszauber. Vielen Dank! Über Endgültigkeit das Pflichtgefühl zu übersteigern ist eine gute Lösung, gefällt mir besser, als die Verwendung der Quelle Erfolg. Der "unterwürfige Diener" ist auch eine schöne, finstere Variante (verleiht den Nachteil Sklavenmentalität).
Die Zeitformeln (+ Eskates) sind teilweise extrem machtvoll, was durch die relative Seltenheit der Quelle natürlich insgesamt abgemildert wird und so auch gerechtfertigt werden könnte. Die Verlängerung der WD jedes innerhalb einer SR gewirkten Zaubers um 2 Stufen für einmalig 4 AsP ist ein Klopper vor der Oktade und nicht mal besonders schwierig zu wirken ("Verlängerung").
Das Thema der Minderung eines Aspekts über "Beseelung des Geistes" hatten wir schon ein paar Mal. Ich bin nach wie vor froh darüber, dass hier etwas freier mit dem System umgegangen wird, als es MyMa mMn erlaubt (könnte man gerne in diese Richtung erratieren). In vielen Fällen lässt sich das aber auch tatsächlich ganz gut über einen "overkill" rechtfertigen, wenn z.B. das Ziel mit zu viel Erkenntnis beseelt wird, leidet die Konzentration und der Effekt ist die Schwächung der beschworenen Quelle. Das lässt sich auf viele Fälle übertragen.
Aufgefallen ist mir die Formel "Überträger". Ich dachte, irgendwo gelesen zu haben, dass das in-die-Welt-setzen von Krankheiten nur über die Instruktion Infektion funktionieren sollte, und nicht wie hier über Beseelung des Körpers. Vielleicht ein Irrtum von mir, konnte auf die Schnelle nichts dergleichen in MyMa finden.
Das man mit "freie Hand" sein Ziel zwingen kann, alles fallen zu lassen, was es in der Hand hält, hielt ich zunächst für eine leichte Überstrapazierung der stellaren Möglichkeiten, scheint aber doch völlig regelkonform zu sein und gefällt mir als Anwendungsform der Quelle Freiheit sehr gut.
Insgesamt sind sehr viele Formeln zu finden, die ein bestimmtes Talent kurzfristig steigern. Auch wenn das nicht die allerkreativsten Anwendungen der Magie sind, ist das bei der Menge an Formeln völlig in Ordnung, nimmt einem ja auch ein bisschen Arbeit ab, wenn man z.B. seine NSCs mit so was ausstatten möchte. Mit Blick auf den jeweils beschriebenen Hintergrund scheint der Ansatz "pimp my skill" in Myranor verbreiteter zu sein, als ich annahm. So weisen manche Künstler wohl schon extra darauf hin, dass ihre LEistungen ohne den EInsatz von MAgie zustande kommen... Gaukler, Händler, Diebe, Redner, Truppenführer usw. usw. - wenn sie die Möglichkeit haben, setzen sie entsprechende Formeln ein, so dass profane Anwender eines Talents im Vergleich recht chancenlos bleiben müssen. Das passt natürlich gut zu einer Magokratie, muss nur im Rollenspiel konsequent bedacht werden. Ein Optimat (oder sonstiger Zauberer) wäre dumm, wenn er seine häufig eingesetzen Talente nicht entsprechend verstärken würde.