Autor Thema: Tighrir – Vielfalt und Schönheit  (Gelesen 9212 mal)

Kuanor

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Tighrir – Vielfalt und Schönheit
« am: 01. Mai 2015, 01:27:09 »
Hallo an alle!
(So viele bekannte Nicks hier… ^^)

Ich bin ja seit Kurzem dabei, mich in Myranor einzulesen, das bisher an mir hauptsächlich vorbei zog.
Und eines der Vorhaben war, die Tighrir zu verstehen, also wie sie gemeint sind, gespielt werden könnten etc.
Nun: Es gelingt mir nicht.

Ich habe dazu schon bei Vinsalt gemeckert, daher verzeihe man mir den zusammenkopierten Post.
Die Sache ist:
Ich mag sie irgendwie. Aber es fehlt noch das konsistente Bild. Sind sie überhaupt dafür gedacht, sie als Spieler-Charaktere zu verwenden, oder stehen sie nur der Vollständigkeit dabei?
Harsch ausgedrückt:
Kämpfen, jagen und Kopf-Abbeißen, dazu gruppeninkompatibles Einzelgängertum, hören sich noch schlechter als Elfen in Gruppen zu integrieren an, aber im Gegensatz zu diesen auch noch stinklangweilig, weil sich die plausiblen Handlungs- und Redeoptionen nach einem halben Abend erschöpfen. Wäre der Tighrir ein Elf, wäre er mangels Sinn im Leben längst eingegangen und verstorben.
Dabei hat er im Gegensatz zu den Pardir keine solchen Nachteile, die ihn schwer spielbar machen, nur den Fluff bekomme ich irgendwie nicht so ausgelegt, dass sich mit ihm als SC etwas anfangen ließe. Ja er bekommt noch nicht mal KL-Mali – man könnte den Werten nach denken, er sei ein ebenbürtiger und interessanter Gesprächspartner.
Ich denke, es scheitert an den Lebenszielen. Das Jenseitsbild, das daraus besteht, weiter Wild jagen zu dürfen (das üppig, aber nicht dumm sei, sodass es nicht langweilig würde <_<), sagt doch schon alles.

In UdS steht ein wenig was über ihre Strukturen.
U.A.
Zitat
Imperiale Untertanen und Bürger sind vielleicht 6.000 von ihnen.
und
Zitat
Schwächliche Säuglinge werden in der Wildnis ausgesetzt oder ge opfert. Wenn sie von anderen Spezies gefunden, am Leben gelassen und sogar aufgezogen werden, stellen sie sich oft als überraschend soziale und einfühlsame Individuen heraus.
Damit gibt es zumindest „verweltlichte“ solche. Aber besonders kongruent mit dem restlichen Fluff liest es sich noch nicht. Man verzeihe mir die fantastischer-Realistmus-Hartwurst. Aber warum sollten sie sozial sein können, wenn sie über ihre gesamte Geschichte hinweg keinen Gebrauch von dieser Veranlagung machen und ihre Kultur sich kontinentweit dagegen richtet?
Wenn sie es aber nicht sind, entfallen beinahe alle Handlungsoptionen und Interessen. Und damit meine ich nicht mal tiefgründige Interaktion, sondern schon angefangen bei so banalen Instinkten, wie Stolz und Eitelkeit.
Und dann ihre Geisterrufer. Ja, die Tradition fehlt regeltechnisch, und ist beschrieben mit ein paar beinahe identischen kurzen Absätzen in verschiedenen Büchern. Ja, sie sind Animisten und können Ahnengeister rufen, aber warum sollten sie das tun? Was tun sie überhaupt den ganzen lieben Tag lang außerhalb von Vollmondtreffen, wenn sie weder für, KA, mehr Weisheit meditieren (gibt die Religion nicht her) noch den Weltuntergang abwenden (dito – jagen reicht) oder einem Stamm dienen (Einzelgänger)?

Irgendwie passt das alles nicht zusammen.
Dabei hat das Material durchaus Potential. Ein Pantheon aus Rondra, dem tharunschen Magiegott und dem Namenlosen (in seinem Aspekt der Rücksichtlosigkeit) macht schon irgendwie neugierig…
In dem Sinn ist auch der Threadtitel zu verstehen – auf einer abstrakten Ebene programmatisch, denn das Genannte, wenn auch schön, verfehlt das Thema.

Gibt es vielleicht irgendwelche Kurzgeschichten von jemandem mit mehr Fantasie, die einen Tighrir nachahmenswert in Szene setzen?

GSandSDS

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Re: Tighrir – Vielfalt und Schönheit
« Antwort #1 am: 01. Mai 2015, 09:20:47 »
Die Tighrir sind eine Spezies, die, ähnlich wie die Baramunen, im Myranor HC noch explizit als Nicht-Spieler-Spezies beschrieben wurden. Ich denke, in WnM wollte man die Sache dann liberaler gestalten und auch grenzwertigere Spezies zulassen. So ganz verwundert mich das nicht, sind diese vielen unterschiedlichen, spielbaren Spezies ja gewissermaßen ein Alleinstellungsmerkmal innerhalb von DSA – auch wenn dadurch natürlich bei so Manchen fälschlicherweise der Eindruck entstehen kann, Myranor wäre ein spieltechnischer Zoo (der Anteil der Nicht-Menschen beträgt eigentlich nur ca. 15 %, in etwa die Hälfte davon fällt auf Amaunir). Passenderweise gibt es in WnM dann auch noch eigene regeltechnische Vor- und Nachteile, die bei keiner Spezies genutzt werden, nur um es einem zu ermöglichen noch weitere, eigene abgefahrene Spezies zu kreieren.

Und ich denke, mehr sollen die Tighrir auch nicht sein: Eine grenzwertige, schwierig zu spielende Spezies (jedenfalls sofern man keinen Sonderling innerhalb der Spezies spielen will), die als SC für besondere Abenteuer gedacht ist, oder halt für Spielgruppen, die sich an sowas herantrauen oder nicht so viel Wert auf allzu "authentisches" Ausspielen eines Individuums dieser Spezies legen. Abgesehen natürlich von der bereits erwähnten Möglichkeit ein "Findelkind" zu spielen, das auch ganz offiziell dann nochmal anders tickt.

Von einem offiziellen Beispiel, in denen ein Tighrir in einer derartigen Rolle vorkommt, weiß ich nichts; abgesehen von einem Bild in UdS auf Seite 171, in dem ein Tighrir in Hosen zusammen mit einem menschlichen Abenteurer/Helden durch den Dschungel streift.
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Kuanor

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Re: Tighrir – Vielfalt und Schönheit
« Antwort #2 am: 01. Mai 2015, 11:02:05 »
Ah, ja, hübsches Bild.
Soll wohl einen der erwähnten Wildnisführer/Söldner darstellen.

Sonst:
Wie gesagt, „schwierig zu spielen“, schwer zu integrieren und wo man sich „an etwas herantraut“ sind auch ALuT-Elfen in DSA, aber dort erkenne ich den hohen Reiz und das Ziel dieser Herausforderung. Hier hingegen habe ich mich extra in einem neuen Forum anmelden müssen, um danach zu fragen.

Dass sie im HC noch nicht drin waren, kann kein Maßstab sein, weil die Pardir es ja doch waren. Die sind auch nicht viel besser in dieser Beziehung, außer dass man ihnen als Rudeltiere immerhin soziale Interessen und Verhaltensweisen unterstellen kann. Sie sind damit quasi ein Äquivalent der aventurischen Orks.
Ein paar deutlich spielbarere Rassen hingegen haben im HC hingegen gefehlt, beginnend mit den Ashariel.

GSandSDS

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Re: Tighrir – Vielfalt und Schönheit
« Antwort #3 am: 01. Mai 2015, 13:52:22 »
Der HC hatte für die Pardir als SC ja auch so einige Kritik einstecken müssen. Eine der Konsequenzen, auch im Hinblick auf die im HC noch nicht berücksichtigten Nord-Pardir, war es, den bis dahin festen Nachteil "Leben im Jetzt" zu streichen und zu den empfohlenen Nachteilen zu packen. Mit der Verschlagenheit der Pardir selbst hatten, glaube ich, weniger Leute ein Problem.

Die Ashariel gab es bereits im HC, und zwar mit zwei möglichen Kulturen. Baramunen und Tighrir wurden im HC zwar prinzipiell bereits genannt aber nicht mit Spielwerten versehen.
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Kuanor

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Re: Tighrir – Vielfalt und Schönheit
« Antwort #4 am: 01. Mai 2015, 18:05:41 »
Oh, stimmt, hatte es falsch in Erinnerung. Dann nimm halt Lyncil stattdessen, oder Wolfsalben. Lesen sich auf den ersten Blick allesamt spielbar.

Was die Kritik damals war, weiß ich nicht, ich bin ja erst seit einer Woche am Einlesen und Vollnoob. Für mich lesen sie sich auch jetzt deutlich nach NSCs, wie Orks halt. Soll man nicht falsch verstehen, ich unterstütze voll die Politik, auch Exoten mit spielbaren SC-Werten zu versehen.
Aber selbst bei Pardir kann ich mir eher vorstellen, was sie interessant macht. Tighrir reicht in meiner Vorstellung bisher nicht mal für NSC, sondern allenfalls als Naturphänomen, Statist oder Zufallsbegegnung. Ziemlich wenig für einen Humanoiden mit KL 8–14.

Edit:
Ich habe nochmal über den Text geschaut und wurde auf die Stelle aufmerksam, wo sie Trophäen sammeln, um sie bei Vollmondtreffen zu vergleichen. Vielleicht ist diese Art Prahlerei und Konkurrenzprinzip ein Hinweis und daraus ließe sich mehr zu ihren sozialen Interessen ableiten.
Man müsste halt die Frage beantworten: Warum tun sie das? Mit Paarung hat es ja nichts zu tun, da gibt es ein eigenes Ritual, sich zu beweisen.
Ebenso: Warum werden einige Söldner? Also von Findelkindern mal abgesehen (die sind halt stark genug, um erfolgreich zu sein, und haben nicht so gute Karrierechancen im Imperium sonst), sondern die, die dann auch zurecht als unberechenbar gelten.

Vielleicht auch als Bitte an die Autoren: Wenn Tighrir mal in einer künftigen Spielhilfe ausgearbeitet werden (Nachreichen des Geisterrufers irgendwo?), wären solcher Art die Fragen, die zu klären wären.

Tabuin

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Re: Tighrir – Vielfalt und Schönheit
« Antwort #5 am: 02. Mai 2015, 00:17:45 »
Die Tighrir werden "ein paar Zeichen" im Südband erhalten. Der Text wird derzeit erstellt und er wird evtl. Deine Fragen zumindest teilweise beantworten.

Grundsätzlich: Wilde Tighrir sind mehr eine Naturgewalt, als ein Gruppenkumpel.

Sie sind - das haben einige Con-Charaktere gezeigt - durchaus spielbar, dann aber nicht als typische "wilde Tighrir".
Sie sind auch nicht mit den Baumschmusern Aventuriens zu vergleichen (ich mag Elfen, keine Frage, aber sie sind eine andere Liga als Tighrir, wie auch Trolle oder Baramunen nicht in der Elfenliga spielen).

Um einen Tighrir in die Gruppe zu integrieren, braucht es mehrere Dinge:
- einen starken und charismatischen "Anführer" der Gruppe, z. B. einen Kouramnion-Opti, einen ehemaligen Gladiator oder Myriaden-Offizier oder einen Aldangara etc. - Personen, die zur Not auch alleine eine Menge hinbekommen ... Chuck Norris halt. ;)
- evtl. ein Ereignis, bei dem der Tighrir an seine Grenzen kam und wo ihm geholfen wurde, was sein Weltbild verändert hat.
- der Char kommt nicht direkt aus dem Dschungel Makshapurams oder Tharpuras. Da würde sich eher ein ehemaliger Söldner aus Melakkam oder Gardist aus Kamakuwar, ein Gladiator aus Balan Cantara oder Mitglied der Tigerkohorte anbieten. Also Chars, die etwas mehr Zivilisation abbekommen haben. (btw. ein urtypischer Ferkina oder Gjalskerländer ist auch nicht so einfach zu integrieren ;) )
- die Gruppe steht einer echten Herausforderung gegenüber – für die Rettung der unehelichen Tochter der Schankmaid vor dem fiesen Metzger von Nebenan ist eher der gestiefelte Amaun zuständig.


Ansonsten sind wilde Tighrir eher vollständig generierbare Gegner/NSCs. Sinn ihrer "Kultur" ist es durch eigene Leistungen die Aufmerksamkeit des göttlichen Paares zu erlangen – das gilt auch für die Animisten. Dafür sammeln sie Trophäen, dafür "schenken" sie besondere Beute den Göttern und dafür agieren sie immer wieder auch in Gruppen.
Es gibt übrigens nicht nur im Codex Monstrorum Textstellen, die von Tighrir-Stämmen sprechen. Offenbar hat mit Anbruch des neuen Heldenzeitalters/Zeitenwechsels ein langsamer Wandel von einer Einzelkämpfer-Kultur hin zu etwas mehr Gemeinsamkeit begonnen. Das mag mit dem Gigantensohn im Tharpagiri zusammenhängen, der angeblich Visionen senden kann ...


Den Widersacher/den Stärksten kannst Du – zumindest für das Gros der Tighrir (also alle südlich von Lordal) aus der Rechnung nehmen. Das ist ein lokales Phänomen und kein spezies-übergreifendes, wenn auch vor Ort absolut passend.
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Kuanor

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Re: Tighrir – Vielfalt und Schönheit
« Antwort #6 am: 02. Mai 2015, 02:36:32 »
Oh oh, jemand vom Amt, sehr schön!
Man muss also nur laut genug meckern. Dass der Text gerade erstellt wird, passt ja auch. :D

Erstmal kurze Klarstellung zu Elfen und meinetwegen Ferkina, wie ich das meinte: Es ist ja erstmal egal, wer davon in seiner Freizeit Bäume knuddelt und wer Ziegen ausweidet. Es ging mir darum, wie viel eine solche Person – in ihrer ursprünglichen Ausprägung – mit einer wie auch immer gearteten (vornehmlichen) Menschengruppe irgendwas anfangen wollen könnte. Da steht nämlich so ein Waldelf einem wilden Tighrir in nichts nach, wenn ich recht lese. Aber ersteren verstehe ich dabei besser.

Na egal, wichtiger ist dein unterer Absatz. Der ist nämlich echt hilfreich, glaube ich. ^^
Vollmondtreffen als Gelegenheit, den Göttern seine Erfolge mitzuteilen, weil nur dann eine Verbindung hergestellt wird und sie hinschauen… das macht schon Sinn und passt wieder zum Rest. Obwohl es das Treffen selbst wieder ein Stück unsozialer (dafür spiritueller) macht.
Aus welcher Motivation machen Geisterrufer dabei ihren Job und geben ihre Kunst an Schüler weiter: Pflicht den Göttern gegenüber? Besondere Verantwortung zusätzlich zum Jagen? Sie sind ja noch ein dunkler Fleck und nirgends beschrieben.
Btw, wo wir schon dabei sind: Absichtlich? Also dass sie fehlen.

Passagen zu Tighrir-Stämmen kamen mir bisher nicht unter, danke für den Hinweis. Aber ich habe ja auch nur die Kapitel gelesen, wo dick „Tighrir“ drüber stand.

Deinen Teil zu den spielbaren Tighrir verstehe ich so, dass der Charakter bereits eines der 6000 imperialen Exemplare bzw. aus nicht-imperialen Menschenreichen sein muss, richtig?
Ich nehme an, dazu wird im Südband mehr stehen, aber gut erfahren wäre dann mehr zu ihrer
(a) Identität – was unterscheidet sich von den wilden Verwandten einerseits und anderen Imperialen andererseits, wie viel gemeinsame eigenständige Kultur („imperialer Tighrir“) existiert, oder sind es eher zerstreute Individuen fern ihres natürlichen Habitats? Ist ihnen die Gemeinschaft so egal, wie in der Wildnis, und warum nicht?
(b) Herkunft – sind das alles Nachkömmlinge imperialer Tighrir zzgl. der paar Findelkinder, oder gibt es Kontakt und Austausch zwischen Imperium und Dschungel?

Kurz: Woher kommt so ein Tighrir-Söldner/-Wildnisführer und wie ist er drauf?
Wenn schon spielbare Rasse, müssen ja auch ihre spielbaren Kontingente beschrieben sein.

Nun ja, du erkennst die Denkrichtung. Wenn du etwas dazu verraten kannst, freue ich mich, und hoffe bezüglich des Rests auf den Südband. :)

Tabuin

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Re: Tighrir – Vielfalt und Schönheit
« Antwort #7 am: 02. Mai 2015, 11:01:07 »
    Erstmal kurze Klarstellung zu Elfen und meinetwegen Ferkina, wie ich das meinte: Es ist ja erstmal egal, wer davon in seiner Freizeit Bäume knuddelt und wer Ziegen ausweidet. Es ging mir darum, wie viel eine solche Person – in ihrer ursprünglichen Ausprägung – mit einer wie auch immer gearteten (vornehmlichen) Menschengruppe irgendwas anfangen wollen könnte. Da steht nämlich so ein Waldelf einem wilden Tighrir in nichts nach, wenn ich recht lese. Aber ersteren verstehe ich dabei besser.

    [Ironie]
    Der Unterschied ist ganz einfach:
    Wald-Elf => Menschengruppe: Barbaren, die in seinen Wald nichts zu suchen haben; vertreiben
    Wald-Tighrir => Menschengruppe: Mittagessen; einfangen

    Stadt-Elf => Menschengruppe: peinlich, aber nützlich
    Stadt-Tighrir => schwach, aber manchmal nützlich
    [/Ironie]

    Die Tighrir waren bis kurz vor Erstellung von WnM nicht als SCs geplant, deshalb gibt es auch keine Infos für die Animisten. Dann haben wir uns überlegt, dass es sinnvoller ist, zumindest die Werte anzugeben, damit jeder Meister seine Gegner-Tighrir individuell gestalten kann. Und es gab Bitten aus dem Fandom, sie mit Spielwerten zu versehen.

    Im Südband wird mehr Inhalt und Background enthalten sein, als in WnM, aber es wird keine Tighrir-Spielhilfe werden ... das könnte (!) ein Teil einer Makshapuram-Tharpura-RegionalSH werden.

    Da ich folgende, unvollständige Infos gleich ins Wiki eintrage, auch hier:

    Ausführliche Quellen
    • 2006 Myranor - Das Güldenland, S. 74-75, 75 (Kamakuwar), 76, 77 (Tharban), 78-79
    • 2010 Myranische Götter, S. 12 (Sternbild), 87-88 (Stärkste), 130
    • 2011 Wege nach Myranor, S. 49-50
    • 2012 Unter dem Sternenpfeiler, S. 106-107

    Ergänzende Quellen
    • 2003 Tränen der Götter, S. 15, 30ff. (Kamakuwar)
    • 2006 Myranor - Das Güldenland, S. 12, 13, 17, 19, 32, 41, 42, 74
    • 2008 Codex Monstrorum, S. 39 (Stammesbildung), 129 (Drachenechse)
    • 2010 Myranische Götter, S. 19, 205
    • 2011 Jenseits des Horizonts, S. 120 (T. in Melakkam), 151 (Ochobenius), 183 (Sid. Ethilia)
    • 2011 Wege nach Myranor, S. 181, 191, 202 (Namen)
    • 2012 Myranische Monstren, S. 72, 74, 94
    • 2012 Unter dem Sternenpfeiler, S. 10, 169-173 (Nyr-Tighrir in Lordal und Ochobenius), 184 (Donnerinsel), 185, 186, 199, 201, 254, 295 (Rrontikharr), 304 (Werte)
    • 2013 Myranisches Arsenal, S. 15, 17, 19, 104 (Wurfspeer)
    • 2013 Myrunhall - eine imperiale Provinz, S. 7
    • 2014 Meisterschirm Heft, S. 23 (Werte)
    • 2014 Myranische Meere, S. 28, 90

    Erwähnungen
    • 2003 Tränen der Götter, S. 7, 30
    • 2006 Myranor - Das Güldenland, S. 8, 13, 31, 74, 78, 94, 132, 199, 219, 221, 233, 306, 308, 309, 310
    • 2008 Codex Monstrorum, S. 52, 104
    • 2009 Myranische Magie, S. 235 (Rabiare; in 2014 nicht enthalten)
    • 2010 Tod in Valantia, S. 30
    • 2010 Myranische Götter, S. 16, 96
    • 2011 Knochenblei und Schwarzes Blut, S. 5, 12, 13, 15, 16, 21 (Alles über eine Tighrir-Zombi-Chimäre)
    • 2012 Unter dem Sternenpfeiler, S. 175


    Kurz: Woher kommt so ein Tighrir-Söldner/-Wildnisführer und wie ist er drauf?
    Wenn schon spielbare Rasse, müssen ja auch ihre spielbaren Kontingente beschrieben sein.

    Nun ja, du erkennst die Denkrichtung. Wenn du etwas dazu verraten kannst, freue ich mich, und hoffe bezüglich des Rests auf den Südband. :)


    Sicher gibt es immer wieder Tighrir, die aus dem Dschungel herauskommen. Sei es, weil sie in ihrem Revier einem anderen Tighrir unterlegen waren und nun erst einmal "einfachere" Beute suchen oder weil sie neugierig auf die Welt außerhalb sind oder weil sie eine Vision des Giganten erhalten haben (besonders die Animisten).
    Umgekehrt kann es auch gut sein, dass erfolgreiche Söldner mit ihren Siegen und Trophäen zurück in den Dschungel gehen und dort andere Tighrir um sich scharen.
    Ein Austausch findet also statt.

    Ein guter Start für einen Tighrir-Spieler-Char ist das Radjarat Kamakuwar in Makshapuram. Dort regiert ein Tighrir ein eigenes kleines Reich und hat eine "Garde" aus Tighrir. Die haben a) Nachwuchs und b) evtl. nach ein paar Jahren am Hofe Lust, sich die Welt anzusehen. Der Vorteil der dortigen Tighrir ist, dass sie jederzeit in den Dschungel können, andererseits auch Kontakt zu "Zivilisation" haben und so durchaus nicht mehr die extremen Einzelgänger und Wilde sind => d. h. sie sind deutlich besser spielbar und gruppentauglich.[/list][/list][/list][/list][/list][/list][/list][/list][/list]
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    Kuanor

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    Re: Tighrir – Vielfalt und Schönheit
    « Antwort #8 am: 02. Mai 2015, 14:03:37 »
    (Also ob man das getötete Ungeziefer im eigenen Wald nun isst oder nicht, ist doch im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache. ;) )

    Und danke für die hilfreichen Antworten.

    Wiki-Links:
    Schön-schön! =)
    Mir kamen sie vorher schon so unvollständig vor… damit lässt sich sicher was anfangen.

    Einen Tighrir-Charakter zu spielen, steht mir gerade nicht bevor (die Vinsalter planen dieses neue Xarxaron-Abenteuer und der Char wird auch von dort sein), d.h. die Fragen hier sind eher akademisch.

    Aber eine zentrale, zu der du noch nichts gesagt hast, lässt sich wohl zusammenfassen mit:
    Wie viel bleibt bei den Tighrir mit Zivilisationskontakt von ihrem Einzelgängertum, und wenn wenig, wie passt es dann mit dem der wilden zusammen?
    (Also von kosmologischen Entwicklungen mit prophetischen Giganten mal abgesehen.)

    Ich schätze, all diese fehlenden „Warum“s sind der Grund, warum die bisherige Tighrir-Beschreibung auf mich einen so schlechten Eindruck gemacht hatten: Las sich rein oberflächlich, eine Ansammlung von schlecht zusammengeklebten oberflächlichen Fakten, die zu nicht mehr als für stumme Gegner-Creeps taugen.
    Hat man erst eine konsistente (!) Gesellschaftsbeschreibung, kann wieder jeder selbst überlegen, ob sich da etwas gruppenkompatibles oder auch nur ein NSC raus entnehmen lässt. „Anders als die Anderen“-Drizzts, oder hinsichtlich ihrer Kultur völlig ignorante Findelkinder, sind auf Dauer doch eine reichlich unbefriedigende Lösung.
    Dafür muss es ja noch keine detaillierte und ausführliche Spielhilfe sein, lediglich durchdacht.

    Nun ja.
    Aber ich denke, ich habe jetzt schon ein klareres Bild. :)

    Myr-Varnion

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    Re: Tighrir – Vielfalt und Schönheit
    « Antwort #9 am: 03. Mai 2015, 12:02:19 »
    Kuanor spricht da einen wichtigen Punkt an. Die Tier-Mensch-Rassen sind neben der teilweise schlecht modellierten Regeln (Kosten - Nutzen Verhältnis, Nachteile) vor allem deshalb schwierig, weil ihr innerweltliches Funktionieren nciht ausreichend beschrieben ist. Wenn ich weiss, wie eine Tighrir-Gemeinschaft lebt und mit anderen Rassen interagiert, kann ich daraus auch Helden entwickeln.

    Wenn ich sie nur als sind stark und fressen viel und daher schwierig in Heldengruppen beschreibe, dann beschreibe ich keine spielbare Rollenspielrasse.

    Grundfrage für einen Tighrir als Held ist, dass er offenbar so sozialisiert wurde, dass es in einem Umfeld mit vielen Menschen nicht sinnvoll ist, andere intelligente Rassen zu fressen (es sei denn sie handeln offen feindlich). Andernfalls ist es eine Meisterperson und kein Held.

    Im Übrigen würde ich Tighrire als eher feige Kämpfer darstellen, also anschleichen, niederwerfen und zustechen (setzt aber spielbare Niederwerfen Regeln voraus). Generell würde ich Reichweite und Größenvorteil ausnutzen. In der Stadt auch schlicht waffenloser Nahkampf.

    Dazu muss man sich dann überlegen, wie Tighrir sozial interagieren. Das sit der schwierigste Punkt. Ich würde sie eher scheu, beobachtend aber auch machtbewusst darstellen. Wer ihm gegenüber schwach auftritt, wird nicht ernst genommen.

    Tabuin

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    Re: Tighrir – Vielfalt und Schönheit
    « Antwort #10 am: 03. Mai 2015, 13:49:57 »
    Ich würde es etwas anders formulieren:
    Ihre Kampfesweise passt sich dem Gegner an. Ist er unterlegen, wird er im Nahkampf fertig gemacht. Ist er gleichwertig in Kraft und Größe, wird er erst einmal zermürbt und dann angegriffen, durchaus auch mit Fernkampf (vgl. Tränen der Götter). Ist er größer und evtl. stärker, nutzt man Fallen und andere Hilfsmittel, evtl. auch eine Jagdgruppe.

    Das mag aus Sicht eines Schwertkämpfers feige sein. Aber so jemand würde sicher auch alle magischen Kämpfer und Fernkämpfer für feige halten. Ich persönlich denke bei feige im Kampf eher an die Kynokephalen und ihre Gruppentaktiken.

    @Tighrir-Gemeinschaften: Hier wird man - wie bei menschlichen Gemeinschaften - immer die jeweilige Gruppe sehen müssen. So wie es in Myranor nicht "die Menschen" gibt, gilt das auch für Tighrir. Eine tighrische Jagd-Gemeinschaft in den Ausläufern des Tharpagiri, welche eine Drachenechse jagen wollen, ist in ihrem Verhalten, ihren Zielen und ihren Werten nur bedingt identisch mit einer Kirene der Tigerkohorte in Dorinthapolis oder einer Zoll-Garden-Patrouille in Kamakuwar.

    Das Verhalten außerhalb des Dschungels als eher abwartend, beobachtend und zurückhaltend aber machtbewusst und evtl. auch durchaus egozentrisch, würde ich direkt unterschreiben.
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    Re: Tighrir – Vielfalt und Schönheit
    « Antwort #11 am: 08. Mai 2015, 15:44:14 »
    Ich für meinen Teil, halte jeden versuch eine Tighrir-Gemeinschaft, die nicht von außen kontrolliert und zusammengehalten wird, für falsch.
    Sorry...
    Aber bisher waren alle Tier-Rassen mehr oder weniger an ihrem Vorbild orientiert.
    Und der Tiger ist kein Gemeinschaftstier. In freier Wildbahn trift an nur 3 Gelegenheiten auf mehr als ein Tier: Revierkampf, Paarung und Balz, Jungentieraufzucht. Ansonsten sind das waschechte Einzelgänger.
    Erst wenn man sie zwingt, z.B. weil man sie in einem Zoo einsperrt (iirc klappt es aber in Reservarten), zeigen ein gewissen Sozialverhalten, das ihnen erlaubt zumindest in lose organisierten Gruppen zu leben.
    Eine eigenart, die irgendwie allen Katzen zu eigen ist...

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    Re: Tighrir – Vielfalt und Schönheit
    « Antwort #12 am: 08. Mai 2015, 16:13:23 »
    Zitat
    Aber bisher waren alle Tier-Rassen mehr oder weniger an ihrem Vorbild orientiert.
    [...]
    Eine eigenart, die irgendwie allen Katzen zu eigen ist...
    ...womit dann bereits Amaunir, Pardir und Lyncil ebenfalls aus der Art schlagen. Ich glaube, diese These hat sich ein wenig erledigt.

    ChaoGirDja

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    Re: Tighrir – Vielfalt und Schönheit
    « Antwort #13 am: 09. Mai 2015, 08:59:01 »
    Zitat
    Aber bisher waren alle Tier-Rassen mehr oder weniger an ihrem Vorbild orientiert.
    [...]
    Eine eigenart, die irgendwie allen Katzen zu eigen ist...
    ...womit dann bereits Amaunir, Pardir und Lyncil ebenfalls aus der Art schlagen. Ich glaube, diese These hat sich ein wenig erledigt.
    Kein Stück nein. ^^;
    Die Amaunier folgen den Hauskatzen. Und das sind keineswegs die großen Einzelgänger für die man sie oft hält.
    Auch der Luchs ist, zumindest mir jetzt, nicht als der typische Einzelgänger bekannt... Und deren Kultur zeichnet sich jetzt nicht grade durch den großen Zusammenhalt aus (jedenfalls nicht so, wie ich es gelesen habe). Ähnliches gilt für die Pardir....

    Cifer

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    Re: Tighrir – Vielfalt und Schönheit
    « Antwort #14 am: 09. Mai 2015, 10:49:11 »
    Zitat
    Die Amaunier folgen den Hauskatzen. Und das sind keineswegs die großen Einzelgänger für die man sie oft hält.
    Den Amaunir fehlt aber die für Hauskatzen typische Territorialität und Kooperationsunwilligkeit - gerade Nyamaunir hätten sonst auf engen Schiffen arge Probleme.

    Zitat
    Auch der Luchs ist, zumindest mir jetzt, als der typische Einzelgänger bekannt... Und deren Kultur zeichnet sich jetzt nicht grade durch den großen Zusammenhalt aus (jedenfalls nicht so, wie ich es gelesen habe). Ähnliches gilt für die Pardir....
    Dann solltest du nochmal in die Spezies-/Gesellschaftsbeschreibungen schauen: Lyncil haben ganze Städte in Nyralios, während Pardir in (losen) Stämmen organisiert sind.