Hallo an alle!
(So viele bekannte Nicks hier… ^^)Ich bin ja seit Kurzem dabei, mich in Myranor einzulesen, das bisher an mir hauptsächlich vorbei zog.
Und eines der Vorhaben war, die Tighrir zu verstehen, also wie sie gemeint sind, gespielt werden könnten etc.
Nun: Es gelingt mir nicht.
Ich habe dazu schon bei Vinsalt gemeckert, daher verzeihe man mir den zusammenkopierten Post.
Die Sache ist:
Ich mag sie irgendwie. Aber es fehlt noch das konsistente Bild. Sind sie überhaupt dafür gedacht, sie als Spieler-Charaktere zu verwenden, oder stehen sie nur der Vollständigkeit dabei?
Harsch ausgedrückt:
Kämpfen, jagen und Kopf-Abbeißen, dazu gruppeninkompatibles Einzelgängertum, hören sich noch schlechter als Elfen in Gruppen zu integrieren an, aber im Gegensatz zu diesen auch noch stinklangweilig, weil sich die plausiblen Handlungs- und Redeoptionen nach einem halben Abend erschöpfen. Wäre der Tighrir ein Elf, wäre er mangels Sinn im Leben längst eingegangen und verstorben.
Dabei hat er im Gegensatz zu den Pardir keine solchen Nachteile, die ihn schwer spielbar machen, nur den Fluff bekomme ich irgendwie nicht so ausgelegt, dass sich mit ihm als SC etwas anfangen ließe. Ja er bekommt noch nicht mal KL-Mali – man könnte den Werten nach denken, er sei ein ebenbürtiger und interessanter Gesprächspartner.
Ich denke, es scheitert an den Lebenszielen. Das Jenseitsbild, das daraus besteht, weiter Wild jagen zu dürfen (das üppig, aber nicht dumm sei, sodass es nicht langweilig würde <_<), sagt doch schon alles.
In UdS steht ein wenig was über ihre Strukturen.
U.A.
Imperiale Untertanen und Bürger sind vielleicht 6.000 von ihnen.
und
Schwächliche Säuglinge werden in der Wildnis ausgesetzt oder ge opfert. Wenn sie von anderen Spezies gefunden, am Leben gelassen und sogar aufgezogen werden, stellen sie sich oft als überraschend soziale und einfühlsame Individuen heraus.
Damit gibt es zumindest „verweltlichte“ solche. Aber besonders kongruent mit dem restlichen Fluff liest es sich noch nicht. Man verzeihe mir die fantastischer-Realistmus-Hartwurst. Aber warum sollten sie sozial sein können, wenn sie über ihre gesamte Geschichte hinweg keinen Gebrauch von dieser Veranlagung machen und ihre Kultur sich kontinentweit dagegen richtet?
Wenn sie es aber nicht sind, entfallen beinahe alle Handlungsoptionen und Interessen. Und damit meine ich nicht mal tiefgründige Interaktion, sondern schon angefangen bei so banalen Instinkten, wie Stolz und Eitelkeit.
Und dann ihre Geisterrufer. Ja, die Tradition fehlt regeltechnisch, und ist beschrieben mit ein paar beinahe identischen kurzen Absätzen in verschiedenen Büchern. Ja, sie sind Animisten und können Ahnengeister rufen,
aber warum sollten sie das tun? Was tun sie überhaupt den ganzen lieben Tag lang außerhalb von Vollmondtreffen, wenn sie weder für, KA, mehr Weisheit meditieren (gibt die Religion nicht her) noch den Weltuntergang abwenden (dito – jagen reicht) oder einem Stamm dienen (Einzelgänger)?
Irgendwie passt das alles nicht zusammen.
Dabei hat das Material durchaus Potential. Ein Pantheon aus Rondra, dem tharunschen Magiegott und dem Namenlosen (in seinem Aspekt der Rücksichtlosigkeit) macht schon irgendwie neugierig…
In dem Sinn ist auch der Threadtitel zu verstehen – auf einer abstrakten Ebene programmatisch, denn das Genannte, wenn auch schön, verfehlt das Thema.
Gibt es vielleicht irgendwelche Kurzgeschichten von jemandem mit mehr Fantasie, die einen Tighrir nachahmenswert in Szene setzen?