von Tobold Rumpel
1. Gefährtengruppe
2. Mitglied
Erynis
Erynis, du bist eine Elbenmaid von hohem Wuchs (1,90 m), sodass man dich aufgrund deiner Körpergröße auch für eine Noldo (eine Hochelbin) halten könnte. Dazu trägt auch deine sonstige Erscheinung bei, hast du doch pechschwarzes, langes, glattes Haar, wo dein Volk meist durch hellere Haarfarben auffällt, und entgegen den bei den Teleri weit verbreiteten blauen und grauen Augen, schimmern deine in smaragdenem Grün. Zu Festen oder Zeiten der Muse und des Lustwandelns trägst du dein Haar offen, während du es auf Streifzügen in Wilderland durch mehrere Lederbänder zu einem Zopf bindest. Durch deine ausgedehnten Wanderungen, das ständige Rudern von Booten auf den Gewässern Rhovannions und das regelmäßige Schwimmen, ist dein Leib gut trainiert, ohne dass du jedoch die weiblichen Konturen deines Körpers eingebüßt hättest. Du hast eine für dein Volk typische, anziehend wirkende, wohlgeformte, schlanke Gestalt vornehmer Blässe, mit sanften Kurven und Rundungen.
Auf Streifzügen ist dein Oberkörper in eine braune Lederrüstung gehüllt. Sie besteht aus vier Teilen und scheint perfekt an dein Leib angepasst. Der vordere Panzer ist mit dem hinteren über eine seitliche Schnürung verbunden, mit welcher sich die Rüstung festzurren lässt. Auf den Schultern sind extra Lederplatten angebracht, die die darunter liegende Schnürung und die Schultern zusätzlich schützen. Die Rüstung ist schlicht und nur mit einem sehr feinen Rankenmuster verziert, welches in das Leder gestanzt ist. Ergänzt wird deine Rüstung durch einen Lederhelm gleicher Farbe. Der Helm ist eine Haube, die das Gesicht frei lässt, genauso die Ohren und sich ansonsten der Kopfform anpasst. Am Hinterkopf ist der Helm länger bis zum Schädelende und die Wangen werden durch blattförmig-spitze Lederlappen geschützt, die innenseitig von Metall verstärkt werden. Von dem Helmrand über der Nasenwurzel ent-springen viele ausgestanzte Linien, die wie Blattadern von dort aus bis zum Rand verlaufen und so den ganzen Helm überziehen. Es ist so kein besonders prachtvolles, aber spezielles Stück. Deine Gürtel und Schwertscheide sind schlicht und aus braunem Leder, wie deine Stiefel. Deine übrige Kleidung in verschiedenen Grüntönen gehalten und, wie für die Elben des Düsterwalds typisch, eher schlicht. In Erwartung einer Auseinandersetzung hast du immer dein Dolch, Speer, Schwert und dein blattförmigen Schild dabei. Bei Hofe trägst du dagegen edle Gewänder in Grau- und Silbertönen, mit dezenten, sparsam gesetzten Verzier-ungen. Dein ganzer Stolz ist eine kreisrunde, goldene Gewandspange, die eine Mosaikfigur von kleinster und feinster Handwerkskunst trägt. Aus den Wellenintarsien der Spange steigt ein Mann auf mit einer Krone von Silber, hüftlangem, wehendem Vollbart und Haupthaar von bläulich-weißem Mondstein, einem Schuppengewand von feinsten Smaragd- und Saphirsplittern, einem in Streifen wehendem Umhang von grüner Jade und einem Muschel-horn von weißem Opal. Dargestellt ist Ulmo Herr der Wasser und König der Meere.
Du wurdest im Jahr 2738 des Dritten Zeitalters als Tochter des Herren Raenion [+735] und der Herrin Nimmeth [+460] geboren. Deine Eltern stammen aus vornehmen Familien. Während dein Vater ein Edler Sindar (Grauelben) aus dem Gefolge des Waldkönigs Thranduil ist, stammt deine Mutter aus dem Geschlecht Círdans, des Fürsten der Falathim (Elben der Falas). Auch wenn du dich im Schatten der Bäume des Grünwalds wohl fühlst, gilt dein Sehnen dem Wasser der Flüsse, Seen und Meere. Dein großer Wunsch ist es deine Verwandten im Westen, die Familie deiner Mutter, aufzusuchen und deine Sehnsucht nach dem Meer zu stillen. Du willst die Elben-Häfen der Bucht von Falas sehen. Vorerst folgst du deinem Verlangen und dem Wispern Ulmos in den Gewässern Mittelerdes und verbringst viel Zeit in und auf dem feuchten Element. Gerne besuchst du zu Boot die Seestadt Esgaroth oder übst deine Ausdauer im Schwimmen. Du bist auch die jüngere Schwester von Arod [+57], dessen Gemahlin die Nando (Grünelbin) Írui [+1] ist und deren Töchter - deine Nichten - Alhiniath [–124] und Minuial [–171] sind. Die Hoffnung deiner Eltern ruhen auf dir, nachdem dein Bruder sich aus Liebe unter seinem Stand eine Gemahlin erwählt hat. Dein Vater hat sich von seinem Sohn abgewandt und deine Mutter hält zu ihm. Jeder der sie besser kennt weiß jedoch wie schwer es ihr fällt sich ihrem Sohn und dessen Familie zu verschließen. Du hingegen hast dir den Kontakt zu deinem Bruder nicht verbieten lassen, was dein Vater zwar missbilligt aber notgedrungen toleriert; hofft er doch, dass du in ferner Zukunft sein Amt als Königlicher Mundschenk übernehmen wirst. Als gute Partie an deiner Seite würde er bestimmt gerne deinen Freund von frühsten Kindertagen Erugalad [+6], einen edlen Sänger und Musiker an König Thranduils Hof, sehen. Du aber empfindest reinste Freundschaft für ihn. Als Wanderer war Erugalad auch schon weit jenseits der Grenzen des Waldkönigreichs unterwegs und seine Geschichten von fernen Ländern haben in dir die Lust auf Abenteuer entfacht. Dein Vater Raenion jedoch verweist immer wieder auf die Rolle und Pflichten der Familie gegenüber dem König und dem Waldlandreich, auf dass du deine Wünsche hintanzustellen hast. Anstelle seines abgelehnten Sohns, nahm er dich in die Pflicht. So hat er dich das Kämpfen gelehrt, damit du das Reich unter den Bäumen verteidigen mögest. Neben deinen großen Wünschen interessierst du dich für die besonderen Fähigkeiten der Elben, welche die Menschen als Zauberei bezeichnen. Deshalb würdest du auch gerne mal einem der Istari (Zauberer) begegnen. Vielleicht gelangst du ja einmal an den westlichen Rand des Düsterwalds und kannst dort den Zauberer Radagast aufsuchen.