Danke für die Antwort, eigentlich gehe ich ja auch von einem Wechsel aus. Ich hänge dabei aber an folgendem Absatz (MyMa S.171): "Der formelle und dauerhafte Wechsel von einer Cammer zur anderen ist frühestens für einen Adeptus Maior möglich und geschieht sehr selten [...]". Der Cursus Honorum beginnt ja sowieso erst als Adeptus Maior, aber das "sehr selten" müsste man dann relativieren. Für Adepti Minor gilt dann praktisch ein Verbot des Wohnortswechsels, was ja sowieso ein ziemliches no-go wäre, bei den Pflichten gegenüber dem Mentor. Ist damit praktisch auch das "externe verheiraten" von Adepti Minor untersagt (die ja wohl sowieso keine so begehrte Partie abgeben würden)?
Wenn man davon ausgeht, dass der Opti den Cursus Honorum durchläuft, ist ein "dauerhafter Wechsel" gar nicht möglich, da er jeweils für einige Jahre innerhalb des Horasiats oder gar darüber hinaus sein Wirkungsfeld wechselt. Die Textpassage stammt auch noch aus der Zeit vor UdS ... wo dann einiges relativiert wurde ...
Insofern würde ich auch unterscheiden zwischen einer formellen, einer realen und einer gefühlten Zugehörigkeit zu einer Cammer

Eine Ausbildung kann/wird recht teuer sein. Der Ausbilder wird dann für seinen Aufwand auch einen Ausgleich haben wollen. Ein Adeptus Minor ist daher erst einmal noch an den Mentor gebunden, was ihn eben auch lokal binden kann. Das gilt allerdings mMn auch nur, wenn er den "üblichen" Weg geht. Wenn er sich mit dem Mentor verkracht, dieser stirbt oder die Bindung anders zu einem Ende kommt, ist das ganze "Übliche" schlicht Geschichte.
Es gibt aber auch eine Menge Optis, die nie über den Status A. Minor hinaus kommen, sei es aufgrund von mangelnden Fähigkeiten, geringem Ergeiz oder einfach fehlenden Möglichkeiten der Weiterbildung in der Region. Denen nun eine lebenslange Isolation zu verordnen ... eher unwahrscheinlich.
Und für wen das nun eine gute oder schlechte Partie wäre ... Neben der hauseigenen Heiratspolitik gibt es nach wie vor Raia und Gyldara und die Gelegenheit, die Liebe macht. Es mag eher unwahrscheinlich sein, dass sich eine Archomaga im entsprechenden Alter einen frisch gebackenen A. Minor als Ehemann aussucht. Aber gerade unter sich

werden da sicherlich eine Menge Verbindungen der A. Minor* zustande kommen. Auch sehe ich da nur bedingt Probleme, den oder die verdiente/n, hochtalentierte/n Honorat/in zu ehelichen. Besonders dann, wenn sich die sozial niedere Person evtl. sogar als Mag.-Dill. entpuppt.
Die Struktur der Optimatenhäuser an sich ist ja okay, nur über zusätzliche Aussagen wie "selten, nie, ganz ganz schlimm für Karriere und Leben!!!!, IMMER, ist das klar?" sollte man einfach einen Eimer Salz auskippen. 
Wenn Myranor das Land der Möglichkeiten ist, hat Varana da absolut

Recht. Es wird den idealtypischen Weg geben. Den werden auch viele predigen, einige verlangen und ein paar schaffen. Der Rest versucht das Beste daraus zu machen und einen eigenen Weg zu finden. Das wird keinen daran hindern, bei entsprechender Neigung das Ideal zu fordern und Ausreden zu finden, es selber anders zu machen. Es gibt auch keine Reichs-Inquisition, welche überall die "Abweichler und Frevler" zur Strecke bringt. Selbst der lokale Horas hat in den Provinzen nur bedingt Einfluss auf die Cammern des eigenen Hauses, im Nachbarhorasiat wird man seinen "Appel" vielleicht noch als netten Hinweis zur Kenntnis nehmen ...
Macht und Einfluss, auch auf die Lebensweise, sind in der Regel also immer lokal geprägt, auch wenn es imperiumsweite Ideale geben mag, die als Orientierung herhalten können. Aber solange es nicht mal ein imperiales Gesetzbuch gibt, ist alles eine Frage der lokalen Interpretation. Und selbst die Beachtung eines A. Maior, der in dem corabenischen Bergstädtchen das Ende der sozialen Nahrungskette darstellt, wechselt bereits in Sidor Corabis und ist eine ganz andere, sollte er nach Dorinthapolis kommen.
Wir beschreiben in den Büchern also in der Regel die Idealspur – meist aus Platzgründen auch nur die – und im Laufe der Jahre hat sich auch da die Sichtweise der Autoren/Redakteure geändert.