Autor Thema: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?  (Gelesen 10905 mal)

barbarossa rotbart

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Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« am: 14. September 2012, 12:45:16 »
Eine etwas komplexere Fr4age zum Hintergrund. Welches sind den die irdischen Vorbilder für die myranischen Kulturen?
(UdS habe ich nämlich immer noch nicht und kann deshalb nicht wissen, ob es dort eine Literatursammlung wie in den RSH gibt.)
Zwar hat das Imperium einen starken griechisch(-römischen) Einschlag, aber nicht alle Horasiate sind 100%ig griechisch bzw. römisch.
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Re: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« Antwort #1 am: 14. September 2012, 13:02:04 »
In UdS ist allgemein der römische Charakter deutlich angehoben worden.
So das man sagen muss, das Imperium ist römisch(-griechisch)...

barbarossa rotbart

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Re: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« Antwort #2 am: 14. September 2012, 13:10:09 »
Und wie sieht es mit den anderen Kulturen aus?
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Re: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« Antwort #3 am: 14. September 2012, 13:20:13 »
Solche Fragen betarchte ich meistens mit einer gewissen Vorsicht... Sonst hat man irgendwann auch in Myranor die JapaMaraskan-Problematik ;)
Das Imperium ist halt eben nur an die antiken Römer und Griechen angelehnt (wenn auch sehr stark), aber ich bin froh, dass in UdS auch die Aspekte "Dampfzeitalter" (Magische Eisenbahn...), Pulp/SciFi, High Magic, Insektoides,... ihren Platz haben.

Zu deiner Frage in Klammern: Literatursammlung gibt es nicht, aber die irdischen Vorbilder kommen meistens ganz gut durch. Insgesamt aber nicht übertrieben, wie ich finde, sondern immer schön mit anderen Einflüssen akzentuiert oder durchmischt.
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Re: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« Antwort #4 am: 14. September 2012, 13:24:35 »
Isektoide waren doch vorher schon drin...
Oder was meinst du?

Mythos

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Re: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« Antwort #5 am: 14. September 2012, 17:54:00 »
Makshapuram hat Ähnlichkeiten (Anleihen, Inspiration) zu Indien.
Shindrabar zu Indonesien.
Lakiadda zu Sparta.
Demelion zu Griechische Stadtstaaten.
Serovia zu Niederlande.
Talaminas zu Babylonien.


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Re: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« Antwort #6 am: 14. September 2012, 21:50:21 »
Isektoide waren doch vorher schon drin...
Oder was meinst du?

Ach so, ja klar gab es das auch schon vorher. Ich wollte nur ausdrücken, dass ich gut finde, dass das beibehalten und manche der Punkte sogar verstärkt wurden. Es ist eben nicht nur "mehr Rom" ;)

Makshapuram hat Ähnlichkeiten (Anleihen, Inspiration) zu Indien.
Shindrabar zu Indonesien.
Lakiadda zu Sparta.
Demelion zu Griechische Stadtstaaten.
Serovia zu Niederlande.
Talaminas zu Babylonien.

Zum Beispiel. Aber in Serovia kommen auch noch Norddeutschland und die Hanse hinzu; die Kerrishiter waren für mich immer eher Phönizier; Babylonien hätte ich jetzt mehr bei den Eshbati gesehen, allein schon wegen der Vorliebe für hohe Türme... ;) Aber das ist es was ich meine: in vielen Fällen ist es nicht einfach nur ein Einfluss.
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Re: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« Antwort #7 am: 15. September 2012, 12:59:31 »
Außer "Türme" haben Babylonien und die Eshbathi aber wirklich nicht viel miteinander zu tun, und selbst bei den Türmen ist die Parallele nicht groß (die babylonischen Zikkurate sind Tempeltürme, die Eshbathi aufeinandergetürmte Städte). ;)
Wie üblich kommt man weiter, wenn man kombiniert: Rolle und Auftreten der Kerrishiter kann man mit den Phöniziern vergleichen, Kleidung und Aussehen ist dagegen deutlich mesopotamisch.

Gathiadda ist an die nachrömischen Germanenreiche angelehnt (z.B. die der Goten, wie der Name schon sagt): eine dünne, eher abgeschottete Oberschicht von Eroberern und eine breite romanische Volksmasse.

Shindrabar erinnert geographisch sicher an Indonesien, kulturell aber ist es mMn etwas Eigenes.
Ich bin das Imperium an des Verfalles Ende,
An dem vorbeizieht der Barbaren schwarze Flut,
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Re: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« Antwort #8 am: 16. September 2012, 21:00:26 »
Demnach scheint Gyldraland der Normandie nachempfunden sein.
Karonius hat mMn etwas von der Schweiz.
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Re: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« Antwort #9 am: 16. September 2012, 21:58:40 »
Manches hat man sich, man mag es kaum glauben, auch selber ausgedacht. :D

Wird die Verbindung zu dünn, ist die Behauptung von Parallelen auch einfach nutzlos.
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Re: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« Antwort #10 am: 16. September 2012, 23:36:22 »
Paralellen gibt es immer, denn jede Fantasy-Kultur basiert auf mindestens einer real existierenden irdischen (außer sie ist wirklich extrem fremdartig). Natürlich gibt es auch Elemente, die 'neu' sind, aber selbst dann gibt es immer noch Paralellen.

Gyldaraland wird im MyrAr als erfolgreiche Herschaftsgründung durch Hjaldinger beschrieben. Da die Hajldinger eindeutig den verschiedenen skandinavischen Völkern nachempfunden sind und die hjaldingschen Herren für ihre Ritterlichkeit bekannt sind, erinnert Gyldaraland irgendwie an die Normandie. (Wenn man die Hjaldinger mit den Germanen gleichsetzen würde, wären auch die erfolgreichen Reichsgründungen der Germanen auch römischen Gebiet (Westgotenreich, Frankenreich) passende Paralellen.)

Karonius erinnert mich an die Schweiz, wegen dreier Elemente: Republik, Hochland, Stangenwaffen.

Eigentlich hat der gesamte Südosten Myranors etwas Südost-Asiatisches.

Die Kerrishiter haben dagegen etwas phönizisch-mesopotamisches (also nahöstlich bzw. südwest-asiatisch).

Was könnte das Vorbild für Era'Sumu sein?
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Re: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« Antwort #11 am: 16. September 2012, 23:44:48 »
Manches hat man sich, man mag es kaum glauben, auch selber ausgedacht. :D

Schockschwerenot! :O

Karonius erinnert mich an die Schweiz, wegen dreier Elemente: Republik, Hochland, Stangenwaffen.

Da vermisse ich aber noch Käse, Almen und Alphörner... Das Bild in UdS geht auch nicht in Richtung Schweiz.
Aber das ist das Problem mit solchen Gleichsetzungen. Statt Einzelelemente zu betrachten, endet man mit einer 1:1-Kopie der realen Welt plus Zauberer und Metamenschen... Alos Parallelen ja, gerne, aber diese "Gleichsetzungen" finde ich persönlich langweilig.
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ChaoGirDja

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Re: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« Antwort #12 am: 17. September 2012, 08:59:05 »
Was könnte das Vorbild für Era'Sumu sein?
Laut Wiki, weist Era'Sumu starke parallelen zu Sri Lanka auf.

barbarossa rotbart

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Re: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« Antwort #13 am: 17. September 2012, 09:41:28 »
... Statt Einzelelemente zu betrachten, endet man mit einer 1:1-Kopie der realen Welt plus Zauberer und Metamenschen... Alos Parallelen ja, gerne, aber diese "Gleichsetzungen" finde ich persönlich langweilig.
Sorry, aber die meisten Fantasy-Kulturen sind "Gleichsetzungen" und häufig werden noch die verschiedensten Klischees bedient (auch wenn diese historisch völlig falsch sind, wie z.B. Leibeigenschaft und Hexenverfolgung in einer auf dem Mittelalter basierenden Kultur). Gerade die Kombination bestimmten Elemente geht mMn über einfache Paralellen hinaus. Und deshalb erinnert mich Karonius an die Schweiz, weil es zuviele Elemente gibt, die in der Kombination für die Schweiz typisch waren (Hochland, Stangenwaffen, Republik, Freibauern, Bedeutung der Rinder).
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Re: Irdische Vorbilder für myranische Kulturen?
« Antwort #14 am: 17. September 2012, 16:07:16 »
Viele, aber nicht alle. Natürlich gibt es nichts Neues unter der Sonne, sondern alle Fantasy und Science Fiction ist nur Neukombination und Verfremdung bekannter Elemente. Was passiert, wenn sie es nicht wären, dazu hat die Science Fiction einiges zu sagen, das Ergebnis wäre nämlich grundsätzlich unverstehbar.

Aber selbst bekannte Elemente lassen sich so kombinieren, daß sie keine Kopie oder Anlehnung sind, sondern Bisheriges in denkbaren Bahnen weiterspinnen.
Gyldraland: Wir haben eine pseudorömische Provinz. In Provinzen können Unruhen ausbrechen, Chaos herrschen, sie durch Krieg in Mitleidenschaft gezogen werden. Dazu muß ich keine bestimmte Provinz kopieren, das ist eine allgemeine Erfahrung. Zweitens ist es immer wieder vorgekommen, daß problematische Regionen dadurch unter Kontrolle gebracht werden sollten, daß man eine Gruppe halbwegs loyaler Militärs dorthin verpflanzt. Und drittens haben wir die Pseudogermanen im Norden, die sich dafür anbieten, weil das denen sogar irdisch mehrmals (du hast ja selbst mehrere Beispiele genannt) passiert ist. Und kombiniert man das Ganze, kommt Gyldraland raus.
Dazu muß man nicht sagen "oh, die Normandie ist spannend, wo könnten wir die denn hinsetzen?" Das Ergebnis obiger Überlegungen mag - nicht zuletzt aufgrund unserer ausgeprägten Fähigkeit zur Mustererkennung - in gewissen, vielleicht sogar zentralen Aspekten an die Normandie oder die Goten oder die Langobarden erinnern. Das heißt aber nicht automatisch, daß die Schlußfolgerung "also war X das Vorbild für Y" valide ist. Denn diese Schlußfolgerung impliziert, wie der Begriff "Vorbild", Ursache und Wirkung, während es auch einfach nur Parallelen sein können.
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