Moin moin,
Da ja der Spielleiter bekanntlich den Anstoß zum Würfeln gibt, indem er die Charaktere vor schwierige Aufgaben stellt, wollte ich hier mal nachfragen wie oft denn bei euch so gewürfelt wird?!
So läuft es bei mir bzw. bei uns:Bei uns am Tisch wird eher selten gewürfelt, da meine Spieler es hervorragend verstehen sich "spielerisch" mit Problemen auseinanderzusetzen. Sie "umgehen" zum Beispiel einen
Klettern-Wurf, wenn/weil sie sich gegenseitig helfen den Abhang hinaufzukommen etc.
Die Würfel dienen bei uns wirklich nur in kritischen Momenten zur Klärung der Situation. Auf Würfelorgien verzichte ich absichtlich und es tut dem Rollenspiel sehr gut. Lieber lasse ich den Spielern alle Freiheiten, damit sie versuchen können ohne einen Würfelwurf weiterzukommen. Besonders bei
"Der Eine Ring" lege ich viel Wert auf Storytelling (Szenen beschreibe ich manchmal zwanzig Minuten oder länger) und versuche deswegen so wenig Würfel wie möglich in das Spiel zu bringen. Oftmals würden die Würfel die Erzählphase unterbrechen und das Spiel ausbremsen. Das soll natürlich nicht bedeuten, dass wir nie Würfeln. Grob geschätzt würfeln meine Spieler, jeder für sich gerechnet, an einem Abend (vier bis sechs Stunden) drei bis acht Mal. Bei Kämpfen natürlich so oft wie nötig. Aber sie müssen nicht jedes Mal würfeln wenn sie klettern oder schwimmen. Auch wenn sie schleichen, wäge ich vorher die Schwierigkeit ab und passe sie der Situation an. Meistens würfeln sie dann aber auch nicht. Man könnte nun sagen: "Lass sie doch würfeln und verringere den Schwierigkeitsgrad auf
leicht." Klar, könnte ich. Aber dann würde es wieder in eine Würfelorgie ausarten, weil man denn nämlich wieder für jeden Quatsch würfeln müsste.
Allerdings kenne ich auch Spielleiter, die die Spieler für jeden Blödsinn würfeln lassen. "Mach mal einen Wurf auf Geschicklichkeit, um zu sehen ob Du Dir auch die Schuhe ordentlich zugebunden hast und ob Du nicht gleich noch einen Wurf machen musst um nicht hinzufallen..."
