Sorry, aber das Thema lässt mich nicht los…

... Viele sind vielleicht einmal von einem Sombrai initiiert worden, aber das heißt nicht, dass sie ständigen Austausch pflegen. ...
Da es in Tharun (fast) keine natürlichen Viertel-, Halb- oder Vollzauberer gibt, sollten doch eigentlich alle Runenherrn, die über eine eigene Astralenergie verfügen, von einem Sombrai im Meditationsbund initiiert worden sein.
Der Rest, derer die mit Astralenergie zaubern, müsste den Weg der Blutmagie gegangen sein. So könnten auch einige wenige Viertel- und Halbzauberer entstanden sein.
Alle anderen zaubern ohne Initiation, nur mit der Kraft Ihrer Runensteine.

Minimal bräuchten sie dafür zwei Sonderfertigkeiten (Runenzauber und Runenbesitz) und die Ritualkenntnis Runenmagie (Belegung der Zauber) sowie die Runenfertigkeiten für ihre jeweiligen Runen. Das Wissen dazu kommen sie sich sogar einzig aus Schriften aneignen.
Vor dem Hintergrund all dieser Überlegungen (auch in den vorhergehenden Treads) über die immense Bedeutung einer Geist-Rune scheinen mir die Kosten von 12 GP

für einen eigenen Geist-Runenstein erst einmal ein Schnäppchen für die Spieler zu sein… fast schon zu schön um wahr zu sein…

..zumindest bis ich anfing die 100 Vollzauberinnen in Thuara vom Standpunkt der Lehrerinnen aus genauer durchzurechnen:
Jede dieser Schülerinnen hat ja bereits während der „Grundausbildung“ drei Erhebungen durchlaufen dürfen, was Ihre Lehrerin allein hierfür je Schülerin 12 pASP gekostet hat und wozu noch mindestens ein pASP für jede Schülerin aus dem Meditationsbund kommt. (Sollten Schülerinnen die Lehrmeisterin wechseln kommen da noch ein paar pASP extra hinzu.)
Und da ich annehme, dass die guten Damen selbst, sich auch noch der Pentagrammmagie bedienen, dürften sie auch noch einen nicht zu geringen Eigenverbrauch an pASP haben…

Wenn ich nichts übersehen habe werden diese Punkte in Tharun normal für 50 Abenteupunkte je pASP zurückgekauft, also fallen je Schülerin selbst bei Matrixregeneration II (Wie hoch ist den da in Tharun die Verbreitung?) 325 Abenteuerpunkte (normal 650!) an – die Thuarischen Sombrai müssen ja den Abenteuerpunktehunger eines Borbardmoskitos haben und auch alle weiteren Sombrai, die Schüler unterrichten/initiieren dürften ob dieser pASP Kosten ächzen …

Sollten diesen Überlegungen und Rechnung so zutreffen, würde sich der Besitz einer Geist-Rune ja schon fast zum Fluch für den Spieler wandeln: Der entsprechende Charakter würde er doch ständig von einer Schar Runenbesitzer belagert werden, die mal eben Aufsteigen wollen…

Ich persönlich finde das Bild, dass hierbei rauskommt etwas zu Extrem und würde es preferieren wenn Ihr hier die Höhe der pASP-Kosten erratieren würdet, oder aber die Möglichkeit der Weitergabe an die Schüler nachreicht. (Dann wären die Start-Professionen allerdings entweder die Ausnahme von der Weitergabe sein, oder aber sie würden mit -6pASP bzw. -12 pASP starten, was ihren Preis beträchtlich senken würde…)

Zur Ausbildung von Nachfolgern:
Ein Sombrai kann durchaus eine Reihe von anderen Runenherren auf Geheiß seines Lehnsherrn ausbilden und mit astraler Kraft versorgen. Als wirklichen Schüler und Nachfolger wird er jedoch zumeist nur einen auswählen, den er häufig schon im Kindesalter dazu auszubilden beginnt und der ihn sein ganzes Leben begleitet. Das kann der Sohn eines Marakai sein oder eines anderen hochrangigen Hofstaatsangehörigen oder aber ein aus irgendwelchen Gründen, die nur der Sombrai kennt, hochbegabtes Kind. Bevor es Runensteine erhält, würde ein solcher potenzieller Sombrai-Erbe den Weg eines klassischen Gelehrten einschlagen, eines Maturai.

Mit dieser Idee fingen meine Überlegungen ja an: Dieser Gelehrte kann die Magie erst mit drei eigenen Runensteinen wirklich erlernen. Vorher sind ihm die Initiation und die fortschrittlicheren SF verwehrt. Und dann braucht er viel Zeit bis er all das erlernt hat, dass er an Wissen brauchen würde um eines Tages ein vollwertiger Ersatz für seinen alten Lehrmeister zu sein. Während dieser nicht zu kurzen Zeitspanne braucht es also drei zusätzliche Runen für den Schüler. Das bedeutet der Sombrai baut entweder den passendsten der Runenherrn/-besitzer seines Umfeld zum Schüler auf oder aber er organisiert für einem eventuellen eigenen Wunschkandidaten drei Runen-Steine…
Und es stellt sich eben die Frage wo er diese drei hernimmt!

(Hier gefällt mir Gecqs Idee mit der Tradition eines Schüler-Runensatz besonders gut – vor allem da sie für den Sombrai die ständige Versuchung birgt einen Schüler mit eigenen Runen als Nachfolger zu wählen und diese drei Runen selbst nutzen…)
Letztlich gibt es aus Autorensicht aber keine Notwendigkeit, das genauer festzulegen.

Darum geht es mir auch nicht. Ich bin halt ein Mathematiker und arbeite Beruflich auch noch in der virtuellen Entwicklung (sprich Simulation) und nutze, so vorgeschädigt, auch beim Rollenspiel für die Entwicklung des Hintergrunds eine simulative Herangehensweise.

Das heißt, dass ich die bekannten Angaben aus den Beschreibungen mit den Regeln verknüpfe und die sich daraus ergebende Welt im Kopf und auch auf dem Papier einmal durchspiele.
Im Fall von Tharun hat sich dabei eben die oben beschriebene Mini-Wirtschaftssimulation für Sombrai mit pASP als Währung ergeben.
Mein Ziel ist es dabei, dass ich später als Spielleiter die Welt so beschreiben und aufbauen kann, dass sie sowohl mit dem ganzen Fluff, als auch mit den Regeln ein einheitliches Bild ergibt.
(Sollte ich z.B. hier nichts übersehen haben, ihr allerdings auch keinen Anlass für ein Errata sehen, werde ich wohl selbst ein kleine Korrektur per Hausregeln vornehmen: Die pASP Kosten der Initiierung werde ich wohl senken und in meinem Tharun einen Teil der Nahamkiim zu Halbzauberern reduzieren.)