Das ist ja eher eine Armee als eine Gruppe
Bei euch spielt also auch niemand einen Elben? Bei uns hat es ein Spieler versucht, es dann aber gelassen, da ihm das Spiel zu....anstrengend war

Ich denke eher, dass der Grund die Abneigung gegen Elben war, die ihm diese Entscheidung beigebracht hat.
Spielerzuwachs habe ich nicht bekommen. Renno und Bofri sind NSCs

Wulferd, Flori und Niping sind Spieler.
Unsere letzen beiden Abenteuer poste ich dann auch mal hier:
[Durch den Düsterwald] Charaktere: Niping – Ein Zwerg aus den Blauen Bergen (Tims Charakter)
Wulferd – Ein Waldmensch aus der Nähe von Waldhall (Ninus Charakter)
Flori Rohbeere – Ein Hobbit-Gourmet aus Bree (Kathrins Charakter)
Renno Veltere – Ein sehr freundlicher Gastwirt aus Seestadt. Er ist ein alter Freund von Niping
Bofri – Der Sohn von Bofur, welcher ein Mitglied der Gesellschaft um Thorin Eichenschild war
Die Gefährten machten sich also bereit die lange Reise durch den Wald anzutreten. Viele Rucksäcke und Taschen lagen draußen vor dem Gasthaus. Eine merkwürdige Stimmung machte sich breit und Smuut und Arno waren viel mehr aufgeregt als Renno. Dieser hatte noch eine Überraschung parat und ließ die anderen am Gasthaus warten. Schließlich kehrte er rudernd in einem riesigen Boot zurück. Bofri ahnte Schlimmes. Als Renno den Wartenden dann berichtete, dass sie mit dem Boot durch die Sümpfe zum Osttor fahren wollten, samt Ponys und Pferde, weigerte sich Bofri zunächst einzusteigen. Niping, Flori und Wulferd hingegen packten ihre Sachen auf das Boot und halfen den Tieren beim Einstieg. Smuut und Arno verabschiedeten sich von der Gruppe und besonders von Renno. Alle drei umarmten sich nochmal innig. Dann, als Flori an der Pinne saß und Wulferd bereit zum rudern, sprang auch Renno an Bord. Bofri hielt sich krampfhaft irgendwo fest, solche Angst hatte er vor der Bootsfahrt. Schließlich aber brachen sie auf. Das Wetter hätte besser nicht sein können. Strahlend blauer Himmel und eine solch herrliche Weitsicht, dass alle die Fahrt redlich genossen. Der Erebor war deutlich zu sehen und das Wasser des Sees war klar, fast bis auf den Grund konnte man schauen. Die Stimmung war einwandfrei.
[Durch den Sumpf] Renno steuerte das Boot nun vom Langen See in den Sumpf. Die Luft änderte sich von einfach warm zu stickig und schwül. Schnell kamen sie nicht voran. Nachdem sie eine ganze Weile durch den schiffbaren Teil des Sumpfes gefahren waren, trieben links und rechts von ihnen Leichen vorbei. Drei Stück. Offenbar von den Elben aus der Gegend mit Pfeil und Bogen erschossen. Vor dem Osttor, welches in den Düsterwald führt, errichteten sie ihr erstes Nachtlager. Niping machte ein Feuer und Renno kümmerte sich um das Essen. Flori stimmte ein fröhliches Lied an und die anderen stiegen singend mit ein. Bofri kümmerte sich rührend um die Tiere. Er machte sich über den Namen von Nipings Pony lustig. "Wie kann man ein Pony nur Katze nennen", murrte er immer wieder. Flori hatte sein Pony Hobbingen genannt, während Wulferd sein Pferd Malvar rief. Die erste Nacht verging ohne große Vorkommnisse, wenngleich sie sich beobachtet fühlten. Die Elben waren in der Nähe, soviel stand fest. Am nächsten Morgen brachen sie also auf. Es ging nun in den Düsterwald.
[Der Düsterwald] Hier spielte sich nun auch der Hauptteil unseres Abends ab. Im Düsterwald. Angefangen von den knorrigen Bäumen, den lichtundurchlässigen Blätterdächern, den fremdartigen Geräuschen und den Gefahren, die sich abseits des Elbenweges befanden, reisten die Gefährten hochkonzentriert und wachsam die ersten Meilen durch den Wald. Ich beschrieb also zig Minuten lang in geregelten Abständen die Szenerie. Ihr erstes Lager, nach etlichen Meilen, errichteten sie gegen Abend. Mitten auf dem Weg, denn diesen sollte man besser nicht verlassen wenn einem das Leben lieb ist. Die erste Wache hielt der junge Wulferd. Aufmerksam lauschte er den Geräuschen aus dem Dunkeln abseits des Weges, tief in der Finsternis des Waldes. Rascheln, Knistern und knackendes Geäst machten ihn fast wahnsinnig. Richtig Angst bekam er, als er zischende Stimmen aus den Tiefen des Walds vernahm, die seinen Namen flüsterten. "Wulferd!" "Wulferd." "Er hört uns nicht." Wuuulfeeerd." "Hier drüüüben, Wulferd." "Er will uns nicht hören..." "Wuuuulfeerd, hier sind wir." Die Stimmen überschnitten sich und Wulferd wurde ganz anders. Dann schreckte er plötzlich hoch. Renno hatte ihn geweckt. Wulferd war eingeschlafen und hatte geträumt.
Niping erging es bei seiner Nachtwache drei Tage später nicht besser. Anders als Wulferd bildete sich der Zwerg allerlei Dinge ein. Das ging soweit, dass der Schatten sogar nach ihm griff. Von da an hüllte sich Niping nur noch in den Rauch seiner Pfeife. Der Wald schockierte ihn nachhaltig.
Auf dem Weg reisend unterhielten sich die Charaktere sehr viel. Vor allem über Moria und den Alten Waldweg weiter südlich. Auch über ihre Reise wurde gesprochen. So vermissten sie schon seit Tagen den Himmel. Das Sternenzelt war durch das Blätterdach nicht mehr zu erkennen. Auch der Weg selbst war grausam und beschwerlich. Enge Stellen verlangte den Pferden und Ponys wirklich alles ab. Die modrige Luft und die Dunkelheit nagten am Gemüt der Reisenden. Nipings Tabakreserven gingen langsam zuneige und Bofri stand komplett unter Spannung, als würde sie jeden Moment etwas angreifen. Wulferd, der als Späher fungierte, entdeckte Tage später einen Schuh und einen Rucksack am Rande des Elbenwegs. In ihm war eine Puppe. Der Schuh, so schlussfolgerte die Gruppe, gehörte offenbar einem Mädchen von zehn bis dreizehn Jahren. Renno wollte abseits des sicheren Weges nach dem Mädchen suchen, während Wulferd ihn von diesem Vorhaben abbringen konnte. Renno, der die Hoffnung diesbezüglich nicht aufgab, stritt sich daraufhin mit Wulferd. Erst als Niping sehr trocken und hart bemerkte, dass das Mädchen tot sei und verloren noch dazu, erwachte Renno wieder und die doch harten Worte Nipings beförderten ihn wieder in die Realität. Trotzdem nahm Renno den Rucksack mit.
Nun, nach tagelanger Reise, brach auch die gute Stimmung ein. Der Fund des Rucksacks und die Tatsache dass etwas Schreckliches diesem Mädchen zugestoßen sein musste, trugen nicht grade zur guten Laune bei. Die anfängliche Reiselust wich nun einer Sehnsucht nach Gemütlichkeit, Licht und einem freien Himmel. Selbst das Lagerfeuer diente Renno nur noch zum kochen seiner Suppen und nicht mehr zum Erheitern der Moral. Die war nämlich weit unter dem, was man als gut bezeichnet. Der Düsterwald zeigte sein hässliches Gesicht. Nicht nur die trostlose Gegend, auch die Luft und die seelische Belastung trugen zur Verwahrlosung ihrer Persönlichkeit bei. Niping bestahl Wulferd, indem er ihn um einige Gramm Tabak erleichterte, Floris gute Laune war auch mit seiner Musik nicht wiederzuholen und Bofri suchte Streit und wollte am liebsten in den Wald gehen um sich Ärger zu suchen und um seiner Wut freien Lauf zu gewähren. Renno war ständig unzufrieden mit seinen Kochkünsten, obwohl sie genauso gut waren wie eh und je. Wulferd war der einzige, der vom dunklen Einfluss des Waldes und dem Schatten halbwegs verschont blieb. Nicht dass die Gefährten nicht noch rational denken konnten. Sie waren es einfach nur leid sich diesen düsteren, leblosen und stinkenden Wald anzusehen. Das Fehlen des Himmels ließ es sie vorkommen, als durchquerten sie einen Tunnel von Ästen und Wurzeln. Auch den Tieren war es anzumerken. Tag für Tag quälten sie sich weiter.
[Der Umweg] Als sie eines Tages eine steile Anhöhe mitten auf dem Weg erreichten, stockte ihnen der Atem. Die Tiere, dass war jedem bewusst, würden diese Anhöhe nicht nehmen können, zu steil war diese. Man beriet sich und entschied sich für ein rasches Umgehen dieser Anhöhe. Gesagt, getan. Eilig marschierten sie um diesen Hügel herum, verließen dabei den sicheren Elbenweg und landeten bald in der Finsternis des Waldes. Nach einer guten Stunde entdeckte Wulferd den sicheren Weg wieder und sie hielten darauf zu. Plötzlich, buchstäblich aus dem Nichts, griff sie eine Atterkopp an. Eine mittelgroße Spinne, heimisch im Düsterwald. Ohne Vorwarnung schnappte sie nach Bofri, der allerdings in dem Angriff eine erfreuliche Abwechslung zum Tagesgeschehen sah. Während sich Niping und Renno um die Tiere kümmerten, erschlugen Bofri und Flori die Spinne. Der Kampf endete schnell. Zwei Pfeile, abgeschossen durch Wulferd aus sicherer Entfernung, steckten im Körper, während Bofri und Flori mit guten Treffern die Beine der Spinne abschlugen.
Kurze Zeit später erreichten die Gefährten den Elbenweg und die Stimmung schien tatsächlich zu steigen. Flori war stolz. "Der haben wirs gezeigt, der blöden Spinne", wiederholte er mehrfach, während Bofri immer wieder die Anzahl der Spinnen bemängelte. "Hätten ruhig ein paar mehr Spinnen sein können", maulte er.
[Wir sind füreinander da] Als sie an diesem Abend ein Lager aufschlugen, konnten sie durch ein kleines Loch im Blätterdach den klaren Sternenhimmel sehen. Auch das Lagerfeuer schien seine alte Wirkung wieder zu erlangen und Flori stimmte mit seiner Flöte ein Volkslied an. Alle sangen mit - der eine mehr, der andere weniger. Die Stimmung stieg weiter an und die Moral wuchs wieder. Es war wohl diese eine Spinne, die sie wissen ließ, dass sie zusammenhalten mussten um zu bestehen. Und genau das taten sie nun. Sie hielten zusammen. Bis sie, nach etlichen Tagen, das "Waldtor" und damit das Ende des Düsterwalds vor sich sahen.
Und hier hörten wir dann auf!
Anekdoten des Spielabends:
Bofri fluchte und verfluchte Renno, der ja eigentlich das Boot als Überraschung besorgte.
Niping suchte im Laufe der Reise sein Heil im Rauchen. Selbst im Schlafsack rauchte er.
Niping schlief die erste Nacht, am Osttor, in seinem Pyjama. Der Spott war ihm sicher.
Flori schaute im Wald ständig nervös auf die Uhr. Das Zeitgefühl täuschte ihn ständig.
Der Streit um das Mädchen zu suchen hielt recht lange an. Renno und Wulferd vertrugen sich erst sehr viel später wieder.
Der Fund des Schuhs und der Tasche des Mädchens ließ die Gesichter meiner Spieler richtig runterhängen.
Wulferds Sinne wurde auch tagsüber von Illusionen oder Halluzinationen geplagt. Der Grund: Schlafmangel.