Autor Thema: Die Größe der Hohlwelt  (Gelesen 4013 mal)

barbarossa rotbart

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Die Größe der Hohlwelt
« am: 05. Februar 2014, 10:57:27 »
Ich habe mal die Größe von Tharun berechnet.
Die Landkarte liefert den Flächeninhalt des bekannten Bereichs, der laut DWdS 2/3 der Gesamtfläche ausmacht.

Nord-Süd-Ausdehnung lv = 17428,571 Meilen
Ost-West-Ausdehnung lh = 25666,667 Meilen

=>

Flächeninhalt A = lv * lh * 3/2 = 671000000 Quadratmeilen

Demnach hat die Hohlwelt eine viel größere Oberfläche als die Erde!

=>

Radius der Hohlwelt r = √( A / ( 4 * π ) ) = 7307,29 Meilen

=>

Umfang der Hohlwelt U = 2 * π * r = 45913,056 Meilen

=>

Öffnungswinkel αv = lv / r * 180° / π = 136,66°
Öffnungswinkel αh = lh / r * 180° / π = 201,25°

Würde man die Neun Reiche auf die Erdoberfläche projezieren (wobei der Mittelpunkt der Karte auf dem Schnittpunkt von Null-Meridian und Äquator liegt), würde die ein Gebiet abdecken, welches grob von der Nordküste Kanadas bis zur nördlichsten Spitze der Antarktis und von Mexico-Stadt bis Padang auf Sumatra reicht.
Jeder hat das Recht auf meine Meinung.

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Zant

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Re: Die Größe der Hohlwelt
« Antwort #1 am: 05. Februar 2014, 11:02:29 »
Juhu, frohe Botschaft - mehr Platz zum Bespielen!

GSandSDS

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Re: Die Größe der Hohlwelt
« Antwort #2 am: 05. Februar 2014, 13:21:02 »
@barbarossa rotbart:
Du bringst da gerade ein wenig die euklidische Geometrie der Erde und die geometrie einer Kugel etwas durcheinander. Du kannst nicht einfach Höhe mal Breite rechnen, da dies lediglich eine tharunzentrierte Kartenprojektion ist. Die auf der Karte vermerkte Breite der der dargestellten Welt gilt somit nur für einen ganz bestimmten Breitengrad, und die daraus resultierende Länge der dargestellten Welt nur für einen ganz bestimmten Längengrad. Der Breitengrad könnte beispielsweise einen Äquatorkreis bilden, der durch die Hauptstadt Tharun führt. Wenn für diesen Äquator die auf der Karte verzeichneten Maße gelten, dann repräsentiert die Breite der Karte, je weiter du nach Norden oder Süden abweichst eine immer kürzer werdende Strecke. Damit sinkt der Flächeninhalt rapide ab, und zwar (hochgerechnet auf die vollen Dreiviertel) auf ein Maß kleiner als Dere.

Das heißt natürlich auch, dass die Inseln auf der Karte alle verzerrt dargestellt werden. Wie verzerrt, das hängt von der Projektionsart ab, sowie der Äquator- und Nord/Süd-Wahl ab, die hier aber alle irrelevant sind, da ohnehin kein Tharuner auf diese Weise Weltkarten erstellen würde (Verbot der Vogelperspektive). Die Weltkarte ist alleine für die Spieler da.

Nebenbei: Die Regionen der Fernen Reiche erstrecken einmal auf ein fehlendes Kuchenstück östlich von Jü und westlich von Hashandra, sowie auf beide Polregionen. Alle Angaben (Osten, Westen, Pol) gelte natürlich nur im Rahmen der vorgestellten Kartenausrichtung.
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Stefan Küppers

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Re: Die Größe der Hohlwelt
« Antwort #3 am: 05. Februar 2014, 13:48:25 »
Das DSA- Professional-Tharun war zu groß um in die Derekugel zu passen.
Beim neuen Tharun würde das passen. :-)

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GSandSDS

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Re: Die Größe der Hohlwelt
« Antwort #4 am: 05. Februar 2014, 14:06:35 »
Nebenbei, wärend der Produktion des Weltbandes gab es einige Versuche Tharun in 3D visualisiert darzustellen. Das war natürlich nur reines Arbeitsmaterial, und die einzelnen Visualisierungen arbeiteten mit verschiedenen Projektionsmethoden und Größenangaben. Ein inverses Modell, das meiner Erinnerung nach zu den eher tharun-am-äquator-fixierten Modellen gehört, ist aber noch da und online einzusehen. Es sollte bereits mit den aktuellen Größenangaben arbeiten (bin mir jedenfalls zu 95 % sicher).
Ihr könnt unter unten stehendem Link einen Blick darauf werden, benötigt dafür allerdings den Unity Webplayer (den gibt's kostenlos hier: http://unity3d.com/webplayer)

http://www.rpg-atelier.net/misc/TharunGlobus.html

Hinweis: Ihr könnt das Modell mit der Maus bewegen.
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Numinoru

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Re: Die Größe der Hohlwelt
« Antwort #5 am: 01. Juni 2014, 16:53:05 »
Juhu, frohe Botschaft - mehr Platz zum Bespielen!
...was aber das Problem mit dem Reisen nur noch gravierender macht. Egal, wie man`s rechnet, ist ja doch die Welt in jedem Falle viel zu groß, um ohne hochentwickelte Segelschiffe und Wind, zudem noch über ein ungeheuerverseuchtes Meer, auch nur sporadische diplomatische Beziehungen, geschweige denn Handelsbeziehungen oder gar Herrschaftsausübung zu ermöglichen. Realistisch betrachtet dürften die Reiche nicht mal jemals etwas voneinander gehört haben.

Ehrlich gesagt, ich halte die wenig entwickelte Seefahrt von Anfang an für eine der wesentlichen Designschwächen von Tharun. Auch schon zwischen den Inseln dürfte mit derart eingeschränkten Transport- und Austauschmöglichkeiten die Gründung von "Reichen" mit sich auch nur zwischen benachbarten Inseln ähnlich entwickelnder, geteilter Kultur, mit Abgaben und Reichsherren, ziemlich ausgeschlossen sein. Und die Helden haben zwar eine riesige Welt vor sich, dürften aber ohne massiven Einsatz von High-Fantasy-Elementen kaum auch nur ihr Archipel verlassen können. Selbst eine Reise zur Nachbarinsel erfordert Zeit und Ressourcen, wie sie nur ein Insellord zur Verfügung hat.
Und wie zahlt der eigentlich Abgaben? Drei Kiri-Früchte einzeln rüberrudern und persönlich von seinen zwei Numinai übergeben lassen, na, da werden sie sich aber freuen.

Ganz zu schweigen davon, dass von einer spielerischen Perspektive eine Inselwelt ohne ausgeprägte, stimmige und interessante Seefahrt- und Seekampfregeln letztlich einfach nur aus riesigen weißen Flecken besteht. Und die Stimmung einer Inselwelt überhaupt nicht transportiert. Das mag für die ursprüngliche Kampagne ja ok gewesen sein; um die Welt wirklich zu repräsentieren, geht es aber m.E.n. an der Thematik vorbei.

Und das, wo man sich doch so schön bedienen könnte bei den Katamaranen der Polynesier, den Atakebune- und Schildkrötenkriegsschiffen der Japaner und Koreaner und den Dschunken der Chinesen. Donnerrohrschützen und Entergefechte, endend mit einem Duell der Kapitäne auf der Brücke, oder ein kühner Stoß mit dem Rammsporn in den Schädel des Ungeheuers, das würde sich doch in Tharun gut machen. Ist auch ein Bereich, der in DSA bisher stets zu kurz kam, also ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Das magische Reisen kann man sich dann immer noch für die Untersee- und Wolkenstädte aufheben.
Oder ist das nur mein ganz persönlicher Geschmack?

Arne Gniech

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Re: Die Größe der Hohlwelt
« Antwort #6 am: 03. Juni 2014, 23:19:17 »
Zur Seefahrt in Tharun:
Sie ist in der Tat als ein Herrschaftsinstrument konzipiert, d.h. tatsächlich verfügen im Grunde nur die Inselherren über größere Schiffe, mit denen Nachbarinseln erreicht werden können. Und nur ein Archipelar oder Reichsherrscher kann eine Flotte ausrüsten, die in ein Nachbarreich zu reisen imstande ist. Über die größten Ressourcen verfügen der Tharun und seine Beamte: Vom Zentrum aus sind die Botschafter in den anderen Reichen unterwegs und achten z.B. darauf, dass die Abgabenflotten zusammengestellt und überführt werden.
Im Regelband werden eine ganze Reihe tharunischer Schiffstypen vorgestellt, darunter auch die im Weltband erwähnten Segelschiffe wie z. B. Meeresdiwen und Segelkatamare, die in einigen Reichen die Seefahrt erleichtern. Auch Schiffswaffen sind üblich, Gefechte auf See kommen durchaus vor und Piraterie ist ebenfalls nicht selten. Zudem werden im Regelband einige "Schiffe" im Grenzbereich zwischen Kyma- und Numinaihalle vorgestellt.