Ich bin ein großer Fan der Romanisierung Myranors, was sich nicht nur in den militärischen Begriffen niederschlägt - dies sehe ich als eine nette und sinnvolle Ergänzung zur übrigen Romanisierung - sondern auch in der Gesellschaftsstruktur.
Schon im HC hatten wir eine Teilung in Optimaten (Achtung, Latein), Honoraten (Achtung, Latein) und Bürger, die der römischen Teilung in Senatoren, Ritter und Bürger entspricht. Die weitere Ausgestaltung der Stadtregierung ähnelt sehr der römischer Provinzstädte, das Arenawesen (schon in der alten Box) auch, die Gebäudestruktur der Städte etc. die Tempelanlagen sowie die Strukturen der Priesterschaft etc. pp.
Um all dies rückgängig zu machen, müsste man das halbe UdS einstampfen, da alle Lücken aus dem HC römisch gefüllt wurden, die eh schon römischen Elemente verstärkt wurden.
Historische Anleihen sind im Rollenspiel sehr sinnvoll, da die Spieler so viel schneller die passenden Bilder vor Augen haben, und die römische Anleihe bietet sich für Myranor deutlich an, besser als die griechische:
Zwar haben wir mit den Diadochenreichen auch große Flächenstaaten griechischer Zeit, doch sind die Diadochenreiche eben nicht das Bild, das 90% der Bevölkerung als erstes vor Augen hat, wenn das alte Griechenland erwähnt wird. Da dominieren Sparta und Athen der klassischen Zeit (also um 500 v.Chr.). Doch die dazu passenden Anleihen waren bis auf vereinzelte Wortstämme sehr, sehr dürftig, seit je her. Mein Eindruck aus dem HC war stets ein Römisches Reich mit chinesischen oder byzantinischen Elementen (v.a. die Rolle des Kaisers) sowie StarWars-Komponenten.
"Griechisch" waren ausschließlich die Wortstämme im Militär, mehr nicht. Gut, das hätte man lassen können, aber nachdem man mit einigem Sachverstand und Fachwissen die vielen Leerstellen mit römische Elementen gefüllt hat - wobei das römische Element mMn schon seit dem HC stärker war als das griechische - in erster Linie römische Elemente hinzugefügt hat (s.o.), macht die Anpassung der Begriffe im Vokabular durchaus Sinn. Schon im HC war bei den Hinweisen im Namensgenerator klar gemacht worden, dass der Norden eher lateinische, der Süden eher griechische Endungen benutzt. Nur war bis dahin ausschließlich der Süden beschrieben, nun kommt der auch nach HC-Aussagen viel römischere Norden deutlich stärker in den Fokus, Centralis selbst liegt vergleichsweise weit im Norden, so dass im Nachhinein die griechischen Begriffe eher südliches Lokalkolorit sind. In Wien essen die Leute ja auch keine Tomaten, sondern Paradeiser. Damit ist die Romanisierung noch nicht einmal eine so große Angelegenheit, wie in diesem Faden behauptet wird.