Ganz wichtig: Daranel ist nicht das Imperium! Die dort lebenden Optimaten sind eine Sonderform und für Daranel beschriebene Gegebenheiten können nicht 1:1 auf das Imperium übertragen werden.
Optimaten können beim Militär eine Karriere machen, wie es in UdS beschrieben ist. Sie steigen als Offiziere ein und werden entsprechend ihres Ranges ... und des Prestigs ihres Hauses in der Region ... behandelt.
Für die XXI. Gatharadia z. B. kann ich sagen, dass dort Mitglieder der Häuser Kouramnion und Eupherban deutlich anders behandelt werden als Partholon oder Quoran. Das liegt an der lokalen politischen Situation in Corabenius. Die Myriade wird von einem Kouramnion kommandiert und untersteht der direkten Aufsicht des Hohen Dorokraten - der hat einen Legaten vor Ort. Das gibt den Kouramnion im Offizier-Korps natürlich doppelt Vorteile. Gleichzeitig ist der Horas ein Eupherban und versucht "seine Leute" in die Myriade zu bekommen, um etwas Einfluss auf die 10.000 Elite-Soldaten in seinem Land zu haben ... Die Myriokratin ist eine Aphirdanos, was den Mitgliedern des Hauses in der Myriade bei ihrer Karriere hilft. Die K. und die A. stehen in Corabenius gegen die Eupherban, also hilft man sich auch untereinander.
Das Beispiel soll zeigen, dass an vielen Standorten die lokale Politik sicher deutlich wichtiger ist, als die optimatische Herkunft eines Offiziers alleine. Die spielt nur im Verhältnis zu den Untergebenen eine größere Rolle. Wobei auch da eine gewisse Bandbreite möglich ist. Wenn die Mannschaften über einen Alantinos maulen, wird man dem eher nachgehen, als wenn die Beschwerde über ein Mitglied eines einflussreichen Hauses geführt wird.
Die magischen Befähigungen eines Optimaten sind sicher vor seiner Berufung auf eine Offiziersstelle relevant. Man wird keinen Heilmagier zum Chef der Artillerie machen, wenn zwei Quoran daneben stehen, die das einfach besser machen könnten ... der Proporz würde dann eher eine weitere Offz-Stelle im Stab bedingen, damit der Phraisopos einen schönen Titel bekommt und die Geschütze weiterhin einsatzbereit bleiben. Zumindest diese Lehre hat man im Generalstab aufgrund des Seekrieges und der BB-Überfälle gezogen.
Honoraten im Militär ... sind entweder Centurios, dann haben sie den Status aufgrund ihres Ranges. Oder sie sind im Stab ein wichtiger Funktions-Beamter, z. B. Leibarzt des Kommandanten. Dann dürften viele von ihnen Serr Imperialis sein, also Staatsbeamte. Oder sie gehören direkt einem Hohen Haus an und unterliegen dann den politischen Möglichkeiten und Problemen des Hauses.
Ihr Ansehen richtet sich also nach a) ihrer Funktion und b) nach ihrer Zugehörigkeit. Bei der XXI. Gatharadia hätte z. B. ein Serr Imperialis (derzeit) ein besseres Ansehen als ein Serr Eupherban, wäre einem Serr Kouramnion aber im Ansehen unterlegen, wenn er nicht die coolere Aufgabe hat. Da sticht z. B. der Quartiermeister def. den Aufseher der Viehfutter-Logistik.

Das
Kind eines Honoraten ... ist völlig egal.

Okay, nicht völlig. Aber es kommt schon sehr auf die Aufgabe und eben die Zugehörigkeit des Elternteils an. Wer als Honorat hohes Ansehen genießt, kann seine Kinder - bei zumindest halbwegs passender Befähigung des Nachwuchses - auch mit guten Jobs versorgen. Da die Honoraten den Amtsadel stellen und es mehr als genug politische und wirtschaftliche Gegner gibt, ist es schon relativ wichtig, dass man für die Aufgabe auch geeignet ist.
1 Ämter und Aufgaben sind in Myranor nicht zuletzt eine Image-Sache. Es ist gut fürs Image, wenn ein Haus prestigeträchtige Posten besetzt. Wenn die Amtsträger aber so ungeeignet sind, dass man es nicht mehr verschleiern kann, ist das schlecht fürs Image.
1Die Ineffizienz der Bürokratie liegt - auf der Ebene der Honoraten - mMn weniger an Unfähigkeit der einzelnen Personen, als vielmehr an einem Wust von Zuständigkeiten, einer fehlenden übersichtlichen Rechtsgrundlage, dem ausgeklügelten und sehr aktiven Kleinkrieg der Politik mit Intrigen, Verfahren, Sabotage etc. und vor allem einem nur bedingt brauchbaren Führungsstab auf der Ebene der Optimaten. Wechselnde Prätoren mit wechselnden Ambitionen und Schwerpunkten sorgen eben nicht für klare Kurse und Ziele.