Wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann ist Ubiquity für Kämpfe generell eher ungeeignet. Für einige kleinere Schießereien ganz brauchbar, aber wenn das Setting insgesamt mehr auf Kampf ausgelegt ist, sollte man unbedingt mit den Savage-Worlds-Regeln spielen. Das ist geeignet, auch größere Kampfsituationen relativ zügig abzuhandeln.
Ich persönlich bin immer mehr fürs Rollenspiel zu haben und für die Entwicklung der Geschichte. Kämpfe, gerade mit vielen Beteiligten, bremsen dabei unheimlich aus. Letzte Woche erst haben wir uns in unserer Sonntagsrunde mit 50 Goblins rumgeschlagen, was eine vierstündige Würfelorgie bedeutete. Ich hab die Grünhäute zwar zügig gekillt, aber viel Spaß kommt dabei trotzdem nicht auf. Ich versuche daher, die Kämpfe bei storylastigen Rollenspielen auf ein Minimum in dramaturgischen Situationen zu reduzieren. Hinzu kommt, dass in einem "realistischen" Setting (also ohne magischer oder göttlicher Heilung) Verletzungen nur sehr langsam ausheilen. Realistisch gespielt ist jemand, der von einer Gewehrkugel getroffen wird und es überlebt, wochen- oder monatelang bettlägrig. Und was soll der Spieler so lange machen, wie sein Charakter in Reha ist? Ich weiß, es gibt Regeln zur Heilung, aber realistischerweise darf man keine Lebenspunkte heilen. Gute Wundversorgung heißt lediglich, dass es ordentlich verbunden ist und die Wahrscheinlichkeit für einen Wundbrand minimal gehalten wird. Das entsprechende Körperteil ist aber für längere Zeit nicht zu gebrauchen. Und das sage ich auch meinen Spielern klipp und klar: wenn sie sich auf einen Kampf einlassen, müssen sie wissen, was eine eventuelle Verletzung bedeutet.