Ich sehe den Beschwörerzirkel gar nicht mal als so witzlos kann. Er kann mitunter Folgendes:
- Er erlaubt ein maximales Probeergebnis im Rahmen des ZfW, selbst bei hohen Aufschlägen.
- Er reduziert einen Probefehlschlag, da, falls der Zirkelleiter versagt, der zweitbeste/drittbeste usw. Zirkelteilnehmer weitermachen kann.
- Er verteilt die Kosten gleichmäßig auf alle Beteiligten, was heißt, dass man Zauber wirken kann, die normalerweise zu kostspielig für den Einzelnen sind. (*)
Im Aventurischen mag der Unitatio vielleicht mehr ermöglichen, aber im Aventurischen hat man z. B. auch keinen Fall (jedenfalls nicht gemäß DSA 4.1), wo man praktisch jeden Zauber (außer Ritualzauber) über eine Großbeschwörung in einer Art Integra-Variante sprechen kann.
(*) Und so unnütz finde ich das nicht, wenn man bedenkt, dass manche Zauber von den Kosten her in den hohen zweistelligen bis hin zu dreistelligen Bereich driften können.
So viel zur theoretischen Nützlichkeit. Jetzt zum praktischen Fall. Gerade für den eher frischen bis hin zu mittelstufigen Helden wird der Beschwörerzirkel vermutlich nicht so viel bringen, denn er braucht vor allem Eines: weitere Zirkelmitglieder. Und in einer typischen Heldengruppe, wie viele Zauberer wird es dort geben? Einer, zwei? In den meisten Fällen bleibt man also auf seinem Zirkel sitzen, so man nicht zu irgendwelchen geeigneten NPCs geschickt wird. Aber genau dieses Problem hatte – seien wir mal ehrlich – auch schon der Unitatio. Entweder gab's dann in der Regel entweder keinen zweiten Zauberer, oder es gab zwar einen, der aber nicht den Unitatio beherrschte, weil er – was weiß ich – der falschen Akademie angehörte. Beide Zirkel-Varianten sind eher Kenntnisse, für Leute, die schon alles haben bzw. weil es einfach zur Lore passt. In der Theorie super nützlich, in der Praxis nur selten anwendbar.