Hallo!
Gerade schaue ich mal wieder HDR1 und stöbere dabei im DER Buch, und bei dieser Gelegenheit möchte ich versuchen einige deiner Fragen zu klären, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich dir bei allem helfen kann.
Fangen wir an...
1.) Ansehen wird tatsächlich nur dann bei der Berechnung der Toleranz angewandt, wenn man es mit Mitgliedern der eigenen Kultur zu tun hat. Im Cubicle Forum wurde klar gestellt, dass der gute Ruf, welcher Charakteren voraus eilt, sich in seinen Taten wiederspiegelt, also in seiner Weisheit und seinem Heldenmut.
2.) Theoretisch könnte jeder NSC ein Gönner sein, allerdings sollten es immer Charaktere sein, welche einen großen Einfluss auf ihre Umwelt haben. Immerhin sollte er wichtig sein, den Charakteren Hinweise geben, oder sie regelmäßig auf große Abenteuerfahrt schicken. Auf die meisten nSC trifft dies nicht zu. Gloin z.B. schickt die SC zwar in ein Abenteuer, aber danach ist er eher unwichtig, und die Wahrscheinlichkeit, dass er weitere Abenteuer liefern kann, ist eher gering, oder wirkt schnell unglaubwürdig.
3.) Ähnlich verhält es sich mit Zufluchten. Theoretisch könnte jeder Ort zur Zuflucht der Helden werden, aber es muss halt auch Sinn machen, immerhin muss man eine gesamte Gefährtenphase aufwenden, um eine Zuflucht einzurichten, wertvolle Zeit, welche man nutzen könnte, um Schattenpunkte abzubauen, oder ähnliches.
4.) Verlängerte Proben sind in fast jedem System so eine Sache. Bei DER ist es sogar noch schwammiger formuliert, als in anderen Spielen. In den Regeln gibt es keine konkrete Aussage darüber, wie viele Würfe gemacht werden dürfen. In sozialen Situationen zählen Fehlschläge gegen die Toleranz und in anderen Situationen könnte der Zeitfaktor hinzugezogen werden. Sprich, die Gruppe hat nur eine bestimmte Zeit um eine verlängerte probe zu bestehen, und jeder wurf verbraucht davon eine gewisse Menge. Bestimmte Situationen könnten auch verlangen, dass alle Würfe bestanden werden, z.B. wenn der Charakter auf einem dünnen Seil, über eine lange Schlucht balancieren muss. Als Spielleiter sollte man die Regeln so auslegen, wie es die aktuelle Situation verlangt.
5.) Zwar sind alle Hobbits von Natur aus klein, aber nur diejenigen mit dem Vorteil Kleines Volk haben dadurch einen Regeltechnischen Vorteil. Stell es dir ähnlich vor, wie mit den Schilden, etc. Es ist halt ein abstraktes System. Und in der Regelstelle steht auch nicht, dass das Merkmal "Klein" beschrieben ist, sondern lediglich, dass man die entsprechenden Regeln anwenden kann, sprich, Abenteuerpunkte, automatische Erfolge, etc, wenn der Charakter, in der aktuellen Situation, Vorteile dadurch hat, dass er klein ist.
Demnach trifft dein Beispiel mit dem nicht-Malus in beengten Verhältnissen auch nicht zu, aber der Charakter könnte sich, z.B., durch eine schmale Öffnung quetschen, während alle anderen Charaktere auf Athletik würfeln müßten.
6.) Als Diener des Feindes würde ich jedes Wesen sehen, welches aktiv Sauron dient, also Orks, Waarge, etc., während z.B. Dunländer Wegelagerer im dienste Sarumans definitiv nicht dazu gehoren würden, ebenso wie Spinnen des Düsterwaldes, bei denen es sogar bei der Beschreibung dabeisteht.
7.) Feste Regeln für Hass & Hoffnung gibt es nicht. Ein Richtwert stellt vielleicht die Attributsstufe dar, aber richtig verläßlich ist dies nicht. Bei wichtigen Persönlichkeiten ist Hass höher als die Stufe, bei unwichtigen liegt dieser niedriger. Auch hier sollte der Spielleiter nach eigenem Ermessen handeln. Das selbe gilt auch für den Abwehrwert.