Um mal von diesen blasphemischen Lügen wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen, ich habe nun endlich eine Spielberichte-Rubrik auf meiner Website/Blog eingeführt. Wenn das auch was für dich wäre, würde ich mich freuen deine Kampagne da ebenfalls zu veröffentlichen. Link ist in der Signatur.
Nur zu. ;-)
So, wir kommen nun zur Fortsetzung der Kampagne:
4. Abenteuer: Unter RebellenAn Bord des Zeppelins wird die Beute untersucht. Bogdanowitsch hält die Schätze für sehr wertvoll, allerdings kann er sie für seine Sammlung nicht gebrauchen. Er schätzt, dass er sie auf dem Kunstmarkt für etwa 100.000 Pfund verkaufen kann und sichert jedem der Charaktere und Lisa eine Gewinnbeteiligung von 2% zu, was dann etwa 2.000 Pfund oder 12.500 Rubel sein würden. Wesentlich mehr Interesse scheint er aber an der Schriftrolle und der goldenen Scheibe zu zeigen. Auf Nachfrage erklärt Professor Maillard, dass ihm so etwas noch nicht untergekommen sei, und dass die Scheibe sicherlich eine Insignie des Königs sei, das ihn als Sohn des Sonnengotts ausweist. Als er die Scheibe im Sonnenlicht schwenkt, gerät er ins Stocken, weil er darauf Gravuren in Form konzentrischer Kreise entdeckt. Bei genauer Betrachtung fühlt sich einer der Charaktere an eine Erfindung erinnert, von der er letztens gehört hat: eine Weiterentwicklung von Edisons Phonographen, bei dem die Tonspur nicht schraubenförmig auf die Mantelfläche eines Wachszylinders, sondern spiralförmig auf eine mit Ruß beschichtete Glasplatte aufgebracht wird. Professor Maillard beschließt, diese Entdeckung weiter zu untersuchen und bittet daher um Zeit. Bogdanowitsch beschließt deshalb, nach Coatzacoalcos zu fliegen, um mit den Charakteren eines der ehrgeizigsten und nach der Aufgabe des Kanalprojekts am Isthmus von Panamá gewinnträchtigsten Eisenbahnprojekte der letzten Jahre zu besuchen: die Schiffseisenbahn über den Isthmus von Tehuantepec.
Lisa und Günther landen den Zeppelin außerhalb der Stadt und bleiben mit dem Professor zurück. Bogdanowitsch, Alexei und die Charaktere machen einen Spaziergang in die Stadt, wo sie sehen, dass am Hafen gerade ein großes Schiff ins Trockendock der Bahnlinie fährt. Als Bogdanowitsch sieht, um wessen Schiff es sich handelt und den Reeder auch gleich erspäht, hat er es eilig, zum Zeppelin zurück zu kehren. Doch ehe er kehrtmachen kann, kommt schon ein älterer Herr in einem weißen Sommeranzug und einem Panamahut auf die Gruppe zu und stellt sich als William Thompson vor, ein alter Freund von Herrn Bogdanowitsch. Bogdanowitsch hingegen ist der Ansicht, es handle sich weniger um einen Freund und mehr um eine schlechte Gewohnheit, die man nicht los wird. Gegen Bogdanowitschs Widerstand schafft es Thompson, die Gruppe einzuladen, bei der Überführung des Schiffs seine Gäste zu sein. Während Bogdanowitsch und Alexei sich aufmachen, um Lisa Bescheid zu geben, schon mal nach Salina Cruz zu fliegen, genießen die Charaktere das Wetter in einem Strandcafé bei Tequila, auch wenn der Genuss durch eine ziemlich penetrante Musikantengruppe gestört wird. Bei Bogdanowitschs Rückkehr ist das Schiff bereits fertig verladen und bereit für die etwa 300 km lange Strecke.
Die Reise durch den Dschungel vergeht ereignislos, und gegen Abend kommt man in Salina Cruz an. Bogdanowitsch ist sichtlich erleichtert, sich von Thompson verabswchieden zu dürfen, nachdem er ihn acht Stunden lang ununterbrochen zugetextet hat. Zur großen Überraschung ist aber kein Zeppelin zu sehen. Ohne Spaniscgkenntnisse wird es schwer, Nachforschungen anzustellen, doch der örtliche Polizeikommandant, Javier Sanchez, bestätigt auf Nachfrage, dass es im Dschungel Rebellen gibt, die für einen eigenen Staat kämpfen und die Armee ordentlich beschäftigen. Die Gruppe solle sich keine Hoffnung machen, dass ihre Freunde noch leben. Die Charaktere beschließen, bei der Garnison der Armee um Hilfe zu bitten, während Bogdanowitsch versucht, nach Coatzacoalcos zu kabeln und zu fragen, ob der Zeppelin noch da sei.
Auf dem Weg zur Garnison kommt plötzlich ein blutender Günther in völlig zerfetzter Kleidung aus dem Dschungel gelaufen, der auf die Gruppe zuhält und völlig unzusammenhängendes Zeug brabbelt. Nachdem er mit Tequila beruhigt werden konnte, erzählt er, dass es etwa 10 km vor der Stadt plötzlich einen Knall gegeben hat, und ehe Lisa den Befehl zu Steigen geben konnte, wurde das Schiff schon von Artilleriegranaten getroffen und stürzte ab. Lisa, der Professor und Günther konnten sich aus dem brennenden Schiff retten, doch während Günther sich im Dschungel verstecken konnte, wurden Lisa und der Professor von etwa 10 Bewaffneten in Ponchos gefangen genommen und abgeführt. Anschließend wurden die aus dem Wrack gefallenen Wertgegenstände eingesammelt und ebenfalls weggebracht. Daraufhin sei Günther losgelaufen, bis er den Charakteren in die Arme lief.
Mit Bogdanowitsch wird beschlossen, eine Rettungsexpedition in den Dschungel zu starten. Die nötige Ausrüstung würde von ihm finanziert. Da man aber nicht weiß, in wieweit die Bevölkerung mit den Rebellen sympathisiert, wird kein Führer engagiert und Günther vorausgeschickt. Nach einigen Schwierigkeiten mit der Orientierung und der örtlichen Fauna (Höhepunkt war der Angriff eines Jaguars) erreicht man schließlich die Absturzstelle. Von dort aus lässt sich der Weg der Rebellen bis zu einem viel befahrenen Feldweg verfolgen. Eher durch Zufall wird dann ein Trampelpfad entdeckt, der zum Lager der Rebellen führt. Die Stolperdrahtfalle auf dem Weg wird entdeckt und zu einem Baum verfolgt, auf dem sich an der Seite eine Strickleiter zu einer Beobachtungsplattform befindet, die aber derzeit nicht besetzt ist. Als einer der Charaktere sich oben umsieht, kommt gerade die Wache zurück, die sich anscheinend ihr Mittagessen aus dem Lager geholt hat. Es ist kein Problem, diese auszuschalten. Es ist nun kein Problem, von oben die anderen beiden Wachposten sowie die Wachen im Lager zu beobachten. Außedem ist zu sehen, dass einer der Rebellen ein Tablett mit Essen von der großen Hütte in eine der kleineren bringt.
Währenddessen werden die unten gebliebenen Charaktere von einem halben Dutzend Uniformierter entdeckt und mit erhobenen Händen zur Hauptstraße geführt. Dort werden sie von Major Pedro Alvarez befragt, der schließlich zu dem Schluss kommt, dass sie keine Rebellen sind. Dennoch tut es ihm leid für Lisa und den Professor, weil er den Befehl hat, unverzüglich das Lager anzugreifen, was die zwei womöglich nicht überleben werden. Durch diplomatisches Geschick gelingt es den Charakteren, den Major davon zu überzeugen, den Angriff um eine Stunde zu verschieben, sollte der Befreiungstrupp allerdings auffliegen, müsse er sofort angreifen.
Schnell ist es gelungen, mit einer Drahtschere ein Loch in den Zaun zu schneiden und zur Hütte vorzudringen, welche sich mit einem Dietrich öffnen lässt. Die Befreier entdecken tatsächlich Professor Maillard und Lisa Peters, welche an der Rückwand festgekettet sind. Schnell sind diese von ihren Ketten befreit, doch Lisas Arm ist offensichtlich gebrochen. Beim Verlassen der Hütte werden die Charaktere von einem der Rebellen überrascht, welcher noch einen Alarmschrei abgeben kann, bevor er in die Hütte gezerrt und getötet werdne kann. Gleichzeitig schafft es der Sprengmeister der Gruppe, an der großen Hütte einen Sprengsatz detonieren zu lassen, um im Lager für Verwirrung zu stiften. Da dies aber gleichzeitig für die Armee ein Grund zum sofortigen Angriff ist, müssen Lisa, der Professor und ihre Befreier sich einen Weg durch das Feuer von Rebellen und Armee bahnen. Die Artillerie des Militärs legt das Lager in Schutt und Asche. Die meisten Rebellen sind tot, einige wenige, unter ihnen der Anführer, fliehen in den Dschungel.
Nach dem Angriff werden sämtliche Gegenstände im Lager, inklusive der Goldgegenstände aus der Pyramide, vom Major im Namen des Mexikanischen Kaiserreichs beschlagnahmt. Den Charakteren gelingt es allerdings noch, die Goldscheibe heimlich einzustecken. In den Trümmern der großen Hütte findet man schließlich auch die jetzt etwas angesengte und teilweise eingerissene Schriftrolle mit den drei Gesichtern der Erde, welche anscheinend auf einer Tischplatte festgeheftet war. Der Major misst diesem Papierstück keinen Wert bei und überlässt es großzügigerweise den Charakteren. Aus Mitgefühl für den Verlust des Zeppelins stellt er außerdem ein Gefährt zur Verfügung, das die Gruppe zurück nach Salina Cruz bringt. Bogdanowitsch ist angesichts des Verlustes des Goldschatzes nicht erfreut, doch Lisa ist auf Grund der Zerstörung ihres geliebten Zeppelins völlig aufgelöst und am Boden zerstört. In nächster Zeit wechselt sie mit kaum jemandem ein Wort und gibt sich in einer Kneipe großen Mengen an Tequila hin.