"künstliche Schwerkraft können wir nur aus der Corioliskraft, bzw. Beschleunigung gewinnen"
Nur als Einwurf: die Corioliskraft ist keine Kraft, sondern eine Scheinkraft da sie in einem Inertialsystem nicht vorkommt. D. h. die Corioliskraft kann keine Schwerkraft erzeugen.
Aufgrund der radförmigen Bauweise der Coriolis-Station, d.h. des Rings, könnte man vermuten, dass sich diese in Rotation befindet und aufgrund der Zentrifugalbeschleunigung (d.h. Masse mal Zentrifugalkraft) eine künstliche Schwerkraft entsteht. Die Corioliskraft hat dann verschiedene Effekte, je nachdem in welche Richtung man sich relativ zur Drehachse bewegt: bewegt man sich radial, d.h. nach nach oben oder unten, zB wenn man aufsteht oder eine Treppe hochgeht, dann spürt man eine Kraft, die einem in Rotationsrichtung umwerfen will. Bewegt man sich tangential, also entlang der Drehrichtung nimmt die Fliehkraft zu, weil man etwas schneller kreist. Bewegt man sich entgegen der Drehrichtung, wird man leichter, weil nun auch die vertikale Komponente der Corioliskraft wirkt. Würde man sich so schnell wie die Tangentialgeschwindigkeit bewegen, würde man anfangen zu schweben. Um künstliche Schwerkraft über die Zentrifugalbeschleunigung zu erreichen, müsste der Radius möglichst groß sein, ansonsten muss die Raumstation sich irre schnell drehen. Um die Erdschwerkraft g=9,81 m/s² zu erreichen, muss die Rotationszeit T=2π √(R/(9,81 m)) s betragen. Zb bei einem Radius R=1000m ca. 63,4s.
Dazu kommen aber noch andere Probleme: eine schnelle Rotation hat einen Effekt auf das Vestibularsystem (Gleichgewichtssinn), außerdem wirken Gezeitenkräfte aufgrund der Differenz der Schwerkraft an den Füßen und am Kopf, allerdings nur bei kleinem Rotationsradii, zB R<10-fache Menschengröße.
Daher, könnte man sich vorstellen, dass große Raumstationen rotieren und kleinere Raumstationen bzw. Raumschiffe eben den physikalischen Schnitzer der Schwerkraftmaschienen nutzen.