Hallo!
Ich habe da mal ein paar Fragen zum Hintergrund vom Setting, die sich mir beim reinarbeiten gestellt haben. Einiges habe ich entweder überlesen oder ist einfach nicht geklärt. Da interessiert mich natürlich die Meinung von Coriolis-Spielern, wie sie das Setting verstehen und interpretieren:
Wie alt können Menschen im dritten Horizont werden?
Offenbar ist der Kapitän der Zenith, Aberren Quassar, immer noch am leben und steht an der Spitze der "Zenithischen Hegemonie". Da die Zenith vor 65 Jahren im dritten Horizont eintraf (-5 CZ Ankunft im Daran-System), dürfte er bereits 100 Jahre oder sogar noch wesentlich älter sein. Ist das eine Ausnahme oder eher die Regel (solange man nicht in einem primitivem Randsystem lebt..)
Die Zenither sind größtenteils im Kälteschlaf im dritten Horizont angekommen. Was wissen Sie über den ersten Horizont aus der Zeit ihres Aufbruchs vor 1000 Jahren?
Es werden nur einige Sätze über den Aufbruch der Zenith und der Nadir verloren. Haben die Menschen damals auch schon zu den Ikonen gebetet, oder ist dieser Glaube komplett neu für die Zenither?
Wusste man auch damals schon von der "Finsternis zwischen den Sternen" oder wurde sie erst Jahrhunderte später entdeckt?
Der Ikonenglaube und die Zenither
Irgendwo steht, dass Zenither dem Glauben eher abgeneigt sind, aber nur das "Institut" den Glauben öffentlich in Frage stellt.
Andererseits haben die Ikonen offensichtlichen Einfluss auf das Leben der Völker im dritten Horizont: Ein Raumschiff mit Priester und Kapelle an Bord übersteht statistisch gesehen Portalsprünge wesentlich besser. Das dürfte auch der Grund sein, warum sich nach 60 Jahren viele Zenither dem Ikonen-Glauben zugewandt haben: Vielleicht verstehen sie nicht wieso, aber sie wissen, dass es funktioniert. Die Ikonen werden eventuell nicht als Götter verehrt, sondern als eine undefinierbare Macht, die sich gegen eine andere (definitiv bösartige) Macht stellt: Die Finsternis zwischen den Sternen. Somit werden die Gebete eher als praxiserprobte "Mechanismen" und "Instrumente" genutzt, um diese schwer greifbaren Entitäten milde zu stimmen - was immer sie sein mögen.
Logischer Gedankengang, oder eher nicht?
Wenn ein Spieler einen Charakter mit zenithischem Hintergrund spielen will, der nicht an die Ikonen glaubt, wie könnte der "zu den Ikonen beten" Regel-Mechanismus plausibel umgesetzt werden?
* Man könnte natürlich sagen, der Charakter hofft darauf in einer Situation "Glück" zu haben - in dem Wissen, dass jede Glückssträhne auch mal reißt und ihm Pech widerfährt.
* Vielleicht hat der Charakter auch eine bestimmte Konzentrationstechnik entwickelt, mit der er glaubt "Eins mit dem Universum" zu sein.
* Die Aktion "zu den Ikonen beten" könnte auch völlig losgelöst vom Charakter betrachtet werden: Im Hintergrund findet ein ständiger Kampf zwischen den Ikonen mit der Finsternis zwischen den Sternen statt. Und der Spieler entscheidet, ob die aktuelle Situation so dramatisch und relevant ist, dass auf die Macht der Ikonen zurück gegriffen werden muss - was aber gleichzeitig die Finsternis stärkt. Etwas abstrakt könnte man hier auch einen Vergleich zur hellen und dunklen Seite der "Macht" von Star Wars ziehen, die auch im Gleichgewicht gehalten werden muss.
Gibt es noch andere Alternativen?
Wieso gibt es zwischen der Technologie der Erstsiedler und der Zenith so geringe Unterschiede?
1000 Jahre an paralleler Entwicklung (bzw. vermutlich weitgehend gar keiner Entwicklung auf der Zenith, da ein Großteil der Besatzung schlief) - und es gibt kaum Unterschiede? Wie ist das zu erklären?
Die "lange Nacht" und der große Krieg hat viele Systeme technologisch zurück geworfen. Aber das erklärt irgendwie nicht, wieso ein Schiff, das vor 1000 Jahren gebaut wurde, technologisch annähernd auf dem gleichen Level ist wie die Technik des dritten Horizonts.
Welche Argumente kann ich meiner Spielgruppe servieren, die diesen Umstand schlüssig begründen würden?