Bin jetzt nicht der große ALIEN-Kenner, aber beißt sich das nicht irgendwie n bisschen mit Coriolis?
Das mag im erstem Moment wo wirken, da es ja beides
SciFi-Systeme sind, die sich mit
Horror beschäftigen. Aber meiner Meinung nach sind die Intentionen... wie sagt man so schön: Diametral entgegengesetzt!
Erstmal baut Coriolis darauf, dass
Konsequenzen schwelen und dich dann irgendwann und unerwartet treffen (Dunkelheitspunkte, die als Pool aufgebaut werden). In allen Alien-Fimen sind die Konsequenzen der Handlungen aber etwas viel unmittelbareres. Es geht ganz häufig darum
etwas zu opfern, um der Situation zu entkommen. Da passt das Zustandsystem von
Tales from the Loop deutlich besser.
In Coriolis grenzen die Konsequenzen an Divine Intervention und Spielleiterwilkür. Bei Aliens habe ich das Gefühl, dass die Handelnden Personen eher die Wahl haben, welchen Übel sie nehmen.
Dann ist Coriolis ein System, dass ziemlich
kampfzentriert ist. Nicht das Setting, aber wenn man will kann man erstmal immer zur Waffe greifen, würfelt einen
glücklichen Kritischen und jeder noch so mächtige Gegner ist dahin. Das passt auch nicht zu den Alien-Filmen. Da wird viel geschossen und es fliegen Xenophormen-Teile an die Wand, aber das ist immer nur eine Episode, die
Druck aufbaut und deren Lösung Konsequenzen hat, aber nie die letztendliche Bedrohung beseitigt. Also ein Hitpoint-System mit Kritischen passt irgendwie nicht.
Things from the Flood geht da wohl schon in die richtige Richtung.
Bei Corolis erwartet jeder Spieler, dass sein Charakter am Ende das ganze doch übersteht. Das würde ich bei einer Alien-Episode eben nicht machen. Darum bin ich mir auch noch nicht sicher, wie das
Kampagnensystem wohl daherkommen mag.
Könnte mir vorstellen, dass man auch mehrere Few-Shots damit spielt in der ein Ereignis aus der ersten Session das auslösende Element für die zweite ist, aber es sind eben nicht die gleichen handelnden Personen. Das bekannte:
Etwas hat überlebt...