Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten

, aber sie zielen mir bereits auf zu wertvolle Dinge (wie Endurium-Schwingen, Reittiere, Runensteine) – meine Frage bezieht sich aber mehr auf das zum Lebensstil gehörende. Es geht mir hier um den Erwerb von Luxusgütern des Alltags: Seien dies Speziale Speisen wie kandierte Früchte, besondere Stoffe für Kleidung oder Ausstattung des Wohnraums (z.B. ein Teppich), elegante Möbel, Schmuck, Lyrik, religiöse Dinge etc…
Wie Geqc ausführte kann in Tharun eine sozial höherstehende Person die unter ihm stehenden zu gewissen Dienstleistungen anhalten

. Aber dabei geht es in der Regel um einfachere Dinge, wie z.B. eine Mahlzeit. (Diese kann allerdings in den Augen der gebenden Person bereits ein unerhörter Luxus sein!). Teppiche, Möbel, Kunstwerke etc. sind aber Güter die man extra beim entsprechenden spezialisierten Handwerker beauftragen muss und die eine gewisse Zeit in der Herstellung benötigen. Für mich sprengt dies die Grenze zu dem was einfach so direkt „verlangt“ werden kann!
Meiner Meinung nach muss dies also entweder von einem selbst durch Tauschhandel erworben oder aber über den Hof-Apparat beauftragt werden.
Die Funktionsweise des Tauschhandels ist natürlich klar. Interessant ist vielmehr woher man die Güter zum Tauschen bekommt? Meiner Meinung nach müssten diese, neben Beute- und Erbstücken, vor allem aus den regelmäßigen Zuwendungen seitens des Lehnsherrn stammen...
Bei der Beauftragung am Hof stellt sich automatisch die Frage nach der Verhältnismäßigkeit, also wie oft jemand sich erlauben darf etwas einzufordern und wieviel er dabei Verlangen darf.
Die Tharunische Gesellschaft ist sehr alt, in ihrer Form extrem starr und streng reglementiert, was bedeutet, dass solche Fragen nicht neu sein dürften, sondern vielmehr bereits vor langer Zeit hinreichend geklärt wurden und die jeweiligen Privilegien fester Bestandteil der Tradition sein müssten. Es sollte eigentlich jedem Tharuner klar sein welcher Rang welche Privilegien mitbringt, wer also was fordern darf. Und gemäß der Tharunischen Lebensart wird die Gesellschaft auch erwarten, dass diese Privilegien erfüllt werden!

Spinnt man diesen Gedanken weiter dürfte es sich im Laufe der Zeit eingebürgert haben, dass diese Privilegien regelmäßig zu einem gewissen Teil abgerufen werden. Da ich auch vermuten würde, dass der Wohlstand der Insel/des Hofes bei den Ranges-Privilegien nur eine untergeordnete Rolle spielt, da er bereits über die Quantität der Posten abgebildet wird, es also an einem kleinen Hof nur wenige Privilegierte gibt, kann man diese Einnahmen durchaus als eine Art festes Tharunisches Gehalt der Oberschicht ansehen ...
Soweit die Theorie – aber wie dies im Tharunischen Alltag und vor allem am Spieltisch funktioniert ist mir noch unklar! Es fehlt mir hier einfach an funktionierenden abstrakten Ingame Maßstäben mit denen man ein solches Einkommen bemessen und darstellen kann – daher hatte ich in meinem Eingangs-Post auch auf den
Koku verwiesen (und verlinkt)!
Den Koku und das Geld der Edo-Zeit durch den Brotlaibe und Edelsteine zu ersetzen, führt aber allein zu einem eher mauen Resultat und wenn man auch noch versucht Tharunisch zu zählen rutscht man ins lächerliche ab! Ich könnte zwar auf dem Papier mit Aventurischen Preislisten und heutige Zahlen arbeiten und das Resultat in Schluss in Brotlaiben ausgeben, aber es kämme mir dabei der Flair abhanden, da ich diese Kalkulation so nicht Ingame wiedergeben könnte.
Auch pflegt meine Gruppe einen eher simulativen Spielansatz, so dass ich im Allgemeinen versuche Alles so transparent und verständlich wie möglich zu halten. Das bedeutet, dass es mein Anspruch ist den Spielern ein echtes Gefühl und Verständnis dafür zu vermitteln was ihre Helden vom Haushofmeister verlangen können und was nicht geht. Und da ich hier nicht in Mikro-Management der Einkommenstraditionen abzurutschen möchte brauche ich noch ein oder zwei griffige Ingame Größen mit denen ich dieses Gefühl vermitteln kann! Mich würde daher speziel interessieren wie Ihr diesen Punkt bei Euch gehandhabt habt? Wie habt Ihr die Wirtschaftskraft einer Insel beschrieben?

Was den Privatbesitz angeht gebe ich GSandSDS Recht, dass die niederen Ränge so gut wie nichts ihr eigen nennen, aber bei den Oberen ab den hohen Guerai dürften dies anders aussehen. Hier dürfte es durchaus Privateigentum geben und durch die Ausnutzung der eigenen Stellung kann auch ein regelmässiges Einkommen generiert werden. Man kann so sicher kein Enduriumschwert ersparen, aber gewisse Luxusgüter wie ein Importwein, ein Teeservice, ein Heil-Trank oder das erlernen einer SF sind meiner Meinung nach durchaus im Rahmen des möglichen.
Und ein Inselherr könnte zwar theoretisch auf diesen Besitz zugreifen, aber Regel dürfte er so gut wie nie von dieser Möglichkeit gebrauch machen, basiert dieser Besitz doch auf traditionellen Rechten. Und die Traditionen haben in Tharun den Charakter eherner Gesetze! Außerdem würde ein solches Verhalten seine eigene Position gefährden...