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« am: 23. Februar 2022, 22:13:03 »
Hier der nächste Teil meiner Spielerfahrung mit So nicht Schurke. Lezten Samstag haben wir das erste Abenteuer aus der Grundbox gespielt, etwas aufgebohrt von mir und diesmal mit einer Freundin meiner Tochter aus dem Kindergarten zusammen.
Ich habe im Abenteuer Nr. 2 aus der Grundbox vom Piraten eine Schatzkarte finden lassen. Diese habe ich als Handout ausgegeben und das Papier mit Schwarztee gealtert, im Backofen getrocknet und sie ist natürlich etwas eingerissen und zerknittert. Jedenfalls habe ich den Piratenschatz in den Rotzfällen versteckt und den Weg dahin ausgestaltet mit Fallen, Gegnern oder interessanten Sachen. Es gab 2 Wege zur Hängebrücke vor den Rotzfällen auf der Karte, einmal durch einen Wald am Hexenhaus der Sähezahnhexen vorbei. Oder durch Hügel direkt zur Hängebrücke. Im Wald lauern Knuddler und in den Hügeln Beißer, ausserdem gab es eingezeichnete Fallen mit Kitzelfallgruben.
Die beiden Mädels entschieden sich für den Weg durch den Wald. Die Freundin hatte sich eine Prinzessin ausgesucht, hatte aber sonst keinen Bezug zu Spielen. Sie hatte auch merklich Schwierigkeiten sich ins Rollenspiel reinzuversetzen. Meine Tochter hatte mir am Waldrand den ich beschrieben hatte gleich die Erzählrechte abgenommen und beschrieben das eine Spinne an ihrem Bein hochkrabbelt. Die Prinzessin musste sie dann wegnehmen. Dann kam ein Knuddler laut meiner Tochter und die Prinzessin bewarf ihn mit den Glitzerbomben die sie dabei hatte. Aber meine Tochter ließ sich was kreatives einfallen und zauberte einen großen Stiefel herbei den sie auf den Knuddler fallen ließ. Damit war das Spinnenmonster erledigt.
Danach kamen sie zum Hexenhaus, das eine Art Hütte war mit Federn aussen und großen Hühnerbeinen (Baba Yaga lässt grüßen). Nachdem sie den Garten betreten hatten um die Erdbeeren zu essen stand das Hühnerhaus auf und wollte sie fressen. Auch hier kam ein riesiger Stiefel zum Einsatz und wurde verkehrt herum auf das Haus gestülpt. Da es dann dunkel war für das Huhn wurde dieses ruhig und schlief ein. Man stopfte sich die Hab-dich-Rucksäcke mit Erdbeeren voll und ging weiter. Die Hexen waren nämlich nicht da. Auch hier tat sich die Prinzessin schwer mit dem Spielgeschehen, hatte aber verstanden das das Haus mit Glitzbomben abgewehrt werden konnte.
An der Hängebrücke angekommen wurde die Lösung für das Gerät nicht gefunden. Man musste also Wasserstrahlen ausweichen und ging dann vorsichtig einzeln über die Hängebrücke. Die Zauberin befürchtete gleich einen Einsturz obwohl ich die Brücke nicht als gefährlich beschrieben hatte. Nach einer Kletterpartie entschieden sich beide für die rechte Höhle mit den Singpilzen. Diese kleben sich an die Zauberin und sangen so falsch und laut das sie nicht mehr zaubern konnte, die Prinzessin schlug sie dann runter. Den Verwandlungseffekt habe ich weggelassen, es wurde auch langsam spät. Danach suchte man die linke Höhle auf und warf die Sägezahnhexen in den Wasserfall. Die hatten jedoch Prachtponies gefangen in einem großen Käfig und da das Schloss nicht zu öffnen war, musste man sich etwas überlegen. Die Zauberin hatte leider keinen passenden Zauberspruch dafür und die Prinzessin wusste auch keine Lösung. Also sprang die Zauberin den Hexen hinterher ins Wasser um den Schlüssel zu holen. Mit viel Würfelglück gelang das und das hochklettern vom Wasserfall auch. Ponies gerettet und der Pirstenschatz in der Höhle wurde auch gefunden, eine Kiste voller Kekse und Münzen.
Konzentration war durchgehend vorhanden bei beiden Spielerinnen und mit der Charaktetschaffung der Prinzessin war die Spielzeit ca. 2 Stunden ohne Pausen. Gar nicht schlecht für Zwei fünfjährige. Das nächste mal werden die geretteten Prachtponies zu den Elfen gebracht, die im flüsternden Wald leben. Da wird es dann ein neues Abenteuer geben. Ich war überrascht ob der logischen Schlussfolgerung das die Hexen den Schlüssel für den Käfig der Ponies haben müssen. Und auch die kreativen Lösungen sowie das miterzählen der Geschichte und dazuerfinden von Fakten haben mich begeistert. Ich freue mich auf das nächste Abenteuer, diesmal wird noch eine weitere Freundin das erste Mal mitspielen, die ist dann auch schon 6 Jahre alt. Mal sehen wie sie mitmacht.